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Kultur: MoMA zahlt sich ein zweites Mal für Berlin aus

Ein Plus von sechs Millionen Euro hat die Berliner MoMAAusstellung dem Verein der Freund der Neuen Nationalgalerie gebracht. Eingeflossen ist die Summe in eine vor wenigen Tagen gegründete Stiftung, aus den Zinsen sollen dem Museum Jahr für Jahr bis zu 400000 Euro zur Verfügung stehen, um junge Kunst zu erwerben.

Ein Plus von sechs Millionen Euro hat die Berliner MoMAAusstellung dem Verein der Freund der Neuen Nationalgalerie gebracht. Eingeflossen ist die Summe in eine vor wenigen Tagen gegründete Stiftung, aus den Zinsen sollen dem Museum Jahr für Jahr bis zu 400000 Euro zur Verfügung stehen, um junge Kunst zu erwerben. Via Lewandowskys „Berliner Zimmer“ ist eines der neu erworbenen Werke – steht aber nicht repräsentativ für die neue gleichnamige Reihe im Hamburger Bahnhof: Lewandowsky zeigt ein in der Mitte durchsägtes Wohnzimmer, das auf die einstige Trennung zwischen Ost und West auch im Untertitel („Geteiltes Leid ist halbes Elend“) anspielt. Von Leid und Elend kann in der Ausstellung ansonsten keine Rede sein, denn im östlichen Seitenflügel werden Werke von neun weiteren Künstlern gezeigt, die sämtlich mit Mitteln des Vereins der Freunde der Neuen Nationalgalerie erworben wurden. Zur Gründung des Hauses vor neun Jahren hatte der Förderverein schon einmal eine größere Summe für Videokunst zur Verfügung gestellt. Seitdem wurden nur noch einmal Werke aus den beiden Ausstellungen zum „Preis der Nationalgalerie“ 2001 und 2003 erworben. Mit dem ersten „Berliner Zimmer“ ist ein viel versprechender Start gemacht. Mit unter anderem Johannes Kahrs, Thomas Demand, Daniel Pflumm, Corinne Wasmuht wurden Künstler ausgewählt, die in Berlin leben – was keineswegs im Widerspruch zum anspruchsvollen Sammlungsauftrag des Hauses steht. Denn Berlin hat sich längst international etabliert. NK

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