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Kultur: Monatsjubel

Filmbranche freut sich über bessere Zahlen

Eine Revolution liegt in der Luft, zumindest eine der statistischen Art. Nicht die üblichen Quartalszahlen veröffentlichte gestern das PR-Unternehmen Zukunft Kino Marketing (ZKM) in Berlin, sondern mit den Ergebnissen von Januar bis April gewissermaßen die Tertialzahlen der deutschen Kinowirtschaft. Aus gutem Grund: Knapp 18 Prozent Besucherzuwachs gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs werden gemeldet, und sogar das starke Kinojahr 2004, heißt es weiter, sei mit einem Plus von knapp sechs Prozent überholt worden. Tusch!

Keine Frage, jeder Filmfreund freut sich, wenn das Volk ins Kino strömt. Die beherzte Zahlenakrobatik der um TopPrognosen bemühten Branchen-Kaffeesatzleser aber stimmt ein wenig bedenklich, weil das Wohlgefühl bei genauerem Hinsehen auf einem einzigen Film ruht: Knapp 7,6 Millionen Deutsche wollten „Ice Age 2“ sehen. Die sonstigen, auch populären April-Serienstarts – von „Big Mamas Haus 2“ über „Final Destination 3“ bis „Scary Movie 4“ – verwies das Animationsabenteuer um Mammut, Faultier und Säbelzahntiger einigermaßen erschütternd auf die Plätze. Immerhin, die mageren Quartalszahlen, denen zufolge die deutschen Kinos fast so schwach gestartet waren wie 2005, sind für die ZKM mit dem Partikularerfolg „Ice Age“ erst mal munter vergessen. Zumal mit dem neuen „Asterix“ und „The Da Vinci Code“ die nächsten filmischen Spektakelereignisse bereits für Mai ankündigt sind. Ob die ZKM dann gleich wieder zur Weitergabe froher Kunde lädt – unter dem Motto „Die Fast-Halbjahreszahlen“? jal

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