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Monika Piel: Die "Lösung aus dem Haus"

Als neue Intendantin des Westdeutschen Rundfunks ist WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel die Lösung "aus dem Haus". Nicht nur das hat sie mit ihrem Vorgänger Fritz Pleitgen gemeinsam.

Köln - Auch Pleitgen (69) war Hörfunkdirektor, als er 1995 zum Intendanten der größten ARD-Anstalt gewählt wurde. Und Piel (55) moderiert wie Pleitgen den ARD-"Presseclub". Im Unterschied zu Pleitgen ist Piel aber keine "Fernsehfrau". Auch wenn viele Leute ihr Gesicht aus dem "Presseclub" kennen - ihr Schwerpunkt liegt beim Radio. Sie arbeitete für WDR 2, ihre Stimme haben die Fans von "Morgenmagazin", "Mittagsmagazin" oder "Zwischen Rhein und Weser" noch im Ohr, und seit fast zehn Jahre ist sie Hörfunkchefin.

Piel studierte Betriebswirtschaft, Jura und Orientalistik. Sie ist seit 30 Jahren beim WDR und leitete von 2001 bis 2003 die ARD-Hörfunkkommission. Ihr Vorgänger Pleitgen war ein "Fernsehmann", bevor er Hörfunkdirektor wurde. In diesem Amt organisierte er die fünf Radio-Wellen neu und gab ihnen ihre heutige Struktur. Ähnlich umfassende Reformen musste Piel nicht bewältigen, setzt sich aber zum Beispiel für junge Radio-Formate im Internet wie "Eins Live Kunst" ein. Möglicherweise ist die "Radiofrau" als Intendantin künftig vor allem beim Fernsehen gefragt. Das Durchschnittsalter des Publikums von 61 Jahren macht dem Sender Sorgen, und es wird Innovationskraft gebraucht, um Zuschauer-Nachwuchs zu gewinnen. (tso/dpa)

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