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Kultur: München will

Der Kulturausschuß des Münchner Stadtrats hat sich am Donnerstag für Frank Baumbauer als neuen Intendanten der Münchner Kammerspiele ausgesprochen.Der 53 Jahre alte Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg soll 2001 die Nachfolge von Dieter Dorn antreten.

Der Kulturausschuß des Münchner Stadtrats hat sich am Donnerstag für Frank Baumbauer als neuen Intendanten der Münchner Kammerspiele ausgesprochen.Der 53 Jahre alte Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg soll 2001 die Nachfolge von Dieter Dorn antreten.Kulturreferent Julian Nida-Rümelin zeigte sich sehr zuversichtlich, Baumbauer für München zu gewinnen."Sein Hauptinteresse sind die Kammerspiele", sagte Nida-Rümelin im Blick auf Berlin, wo Baumbauer am Deutschen Theater Nachfolger von Thomas Langhoff werden soll, dessen Vertrag Kultursenator Radunski (CDU) nicht über das Jahr 2001 hinaus verlängern will.In der nächsten Woche will Nida-Rümelin die Verhandlungen mit Baumbauer aufnehmen und klären, zu welchen Bedingungen er von 2001 an in München antreten wolle.Die Schauspieler hätten sich sehr kooperativ gezeigt, wenn ihnen natürlich auch eine Lösung für das Jahr 2003 lieber gewesen wäre.Dorn, der die Kammerspiele seit 16 Jahre leitet und seinen Vertrag wegen des Um- und Neubaus der Bühne bis 2003 verlängert sehen wollte, hatte dem Kulturreferenten "taktische Spiele" vorgeworfen.Bei der Nachfolgefrage sei es nicht um Inhalte gegangen, sondern nur um einen möglichen Kandidaten, der gerade "frei herumläuft".Das Haus werde den "Fliehkräften in der jetzigen Lage nicht standhalten", befürchtet Dorn in einem "Offenen Brief" an die Ausschuß-Mitglieder.Baumbauer, hält Nida-Rümelin dagegen, stehe jedoch nur ab 2001 und nicht ab 2003 zur Verfügung.Der Intendant, der in Basel und Hamburg viele Jahre erfolgreich Theater gemacht habe, habe gezeigt, daß er mit jungen Regisseuren gut zusammenarbeiten könne und sei der richtige, "Brücken zu schlagen in die fernere Zukunft des Hauses".Baumbauer wollte sich auch nach der Entscheidung des Münchner Stadtrates nicht äußern.

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