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Schatzkammer. Hier hat Cornelius Gurlitt vermutlich die Gemälde in München aufbewahrt.

© REUTERS/Michael Dalder

Münchner Kunstfund: Sammler Cornelius Gurlitt in München aufgespürt

Der 79-jährige Kunstsammler Cornelius Gurlitt hatte in seiner Wohnung über 1400 Gemälde gehortet. Nun wurde er beobachtet, wie er durch ein Schwabinger Einkaufszentrum bummelt.

Reporter des französischen Wochenmagazins „Paris Match“ haben den 79-jährigen Kunstsammler Cornelius Gurlitt in einem Schwabinger Einkaufszentrum gestellt. Der Münchner, der in seiner Wohnung über 1400 zumeist in der Nazi-Zeit erworbene Gemälde gehortet hatte, soll ein Interview angsterfüllt verweigert und es mit den ominösen Worten abgewehrt haben: „Beifall von der falschen Seite ist das Schlimmste, was es gibt.“

So berichtet es „Spiegel online“ im Vorgriff auf die am Donnerstag erscheinende Printausgabe von „Paris Match“. An den gedruckten „Spiegel“ wiederum adressierte Gurlitt ein Schreiben, in dem er darum bittet, den Namen seines Vaters, des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt, „freundlicherweise“ nicht mehr erscheinen zu lassen: „Es könnte sonst der Eindruck entstehen, Dr. H. Gurlitt, der nach den Nürnberger Gesetzen ein Mischling zweiten Grades war, habe einstmals Zeitungs-Artikel verfasst, die in weithin bekannten Zeitungen wie ,Das Reich’ oder ,Völkischer Beobachter’ veröffentlicht worden sind.“ In der Hoffnung auf den „besonders geistreichen und edel gesinnten Charakter“ des Blattes bedankt er sich dafür schon im Voraus. (dpa/Tsp)

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