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Museen: Literaturmuseum der Moderne seiner Bestimmung übergeben

Rund zwölf Millionen Euro kostete der vom Bund und Land finanzierte Neubau des Architekten David Chipperfield.

Marbach am Neckar - In der Schillerstadt Marbach am Neckar ist am Montag das neue Literaturmuseum der Moderne (LiMo) seiner Bestimmung übergeben worden. Damit sei das literarische Zentrum Deutschlands, das bereits das Schiller-Nationalmuseum und das Deutsche Literaturarchiv umfasst, nun noch größer, sagte Direktor Ulrich Raulff bei der Schlüsselübergabe. In der Konstruktion aus Beton und tropischem Ipê- Holz sind künftig Exponate zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts zu sehen. Offiziell eröffnen wird Bundespräsident Horst Köhler das Haus am 6. Juni.

Das LiMo hat rund 1000 Quadratmeter Fläche für Dauer- und Wechselausstellungen, die aus den mehr als 1200 Schriftsteller- und Gelehrtennachlässen des Archivs bestückt werden. Zu den bedeutendsten Exponaten gehören die Manuskripte von Franz Kafkas «Proceß», Alfred Döblins «Berlin Alexanderplatz» und Martin Heideggers «Sein und Zeit», ferner Gedichthandschriften Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn und Paul Celan, Briefe von Hermann Hesse, Thomas Mann, Sarah Kirsch und Arno Schmidt. Ausgestellt werden aber auch Abiturzeugnisse, Identitätsausweise und Notizbücher, historische Tonaufnahmen, Kleidungsstücke und Totenmasken, private Fotoalben und Bibliotheken der Dichter. (tso/dpa)

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