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Eines der Mosaike im Archäologischen Museum Hatay vor (rechts) und nach (links) der missglückten Restaurierung.

© afp

Museum in der Türkei: Restaurator verhunzt weltberühmte Mosaiken

Da wurde verschlimmbessert: In einem Museum im südtürkischen Antakya sollten historische Mosaike restauriert werden - und sahen hinterher völlig verunstaltet aus. Das erinnert an den Fall des Jesus-Freskos im spanischen Borja.

In einem der bedeutendsten Mosaik-Museen der Welt, dem Archäologischen Museum Hatay im südtürkischen Antakya, sind mindestens zehn historische Mosaike bei ihrer Restauration schwer beschädigt worden, berichtete die Presseagentur dpa.

„Wertvolle Stücke aus der römischen Periode sind ruiniert worden“, zitierte sie aus türkischen Zeitungen den örtlichen Mosaik-Experten Mehmet Daskapan. Die Werke, einige davon weltberühmt, seien „Karikaturen ihrer selbst geworden.“ Bei einem Werk aus dem 2. Jahrhundert etwa fehlten einige Steine, an anderer Stelle seien sie vertauscht worden. Das türkische Kulturministerium teilte mit, der Vorfall werde untersucht. Die Restaurationsarbeiten wurden seitdem unterbrochen. Die Restauratoren selbst weisen laut eines Berichts der britischen Zeitung The Guardian sämtliche Vorwürfe zurück. Die veröffentlichten Vorher-Nachher-Bilder seien manipuliert worden.

Der Vorfall erinnert an die missglückte Restaurierung des Jesus-Freskos in einer Kirche im spanischen Borja, der 2012 weltweit für Aufsehen sorgte.

Quelle: dpa

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