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Streaming-König. Der kanadische Rapper und Sänger Drake.

© Reuters

Musikindustrie: Streaming bringt Rekordwachstum

Die Musikindustrie ist weltweit um 5,9 Prozent gewachsen. Das Digitalgeschäft macht erstmalig die Hälfte des globalen Gesamtumsatzes aus.

Der Musikmarkt 2016 ist weltweit um 5,9 Prozent gewachsen. Dies ist das größte Wachstum seit dem Beginn der Markterhebung durch die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) im Jahr 1997. Der Gesamtumsatz für das Jahr 2016 belief sich dabei auf 15,7 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen belegt der IFPI Global Music Report, der jetzt veröffentlicht wurde.

Zum Abschluss des Jahres 2016 nutzten demnach 112 Millionen User bezahlte Streaming-Abonnements und erhöhten so das Wachstum im diesem Bereich um 60,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Digitalgeschäft machte dabei erstmalig die Hälfte des globalen Gesamtumsatzes der Musikindustrie aus, bei dem auch die Einnahmen der Verwertungsgesellschaften berücksichtigt wurden. Das Wachstum im Bereich Streaming machte die Rückgänge von 20,5 Prozent bei Downloads sowie 7,6 Prozent im physischen Geschäft mehr als wett.

Laut Billboard-Charts war der meistgestreamter Künstler des vergangenen Jahres der kanadische Rapper und Sänger Drake, dessen Album "Views" am häufigsten abgerufen wurde.

Der Streaming-Markt treibt auch das Wachstum in den sich entwickelnden Märkten, wobei China (+20,3Prozent), Indien (+26,Prozent) und Mexiko (+23,6 Prozent) besonders starken Zuwachs verzeichnen konnten.

Auch in Deutschland sehen wir eine ähnliche Entwicklung", kommentierte Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie "Das nach wie vor boomende Audio-Streaming-Geschäft kann die Rückgänge bei physischen Tonträgern und Downloads mehr als ausgleichen und sorgte 2016 insgesamt für ein Marktwachstum von drei Prozent." Nach mittlerweile vier Wachstumsjahren habe der deutsche Musikmarkt wieder ein Umsatzniveau von knapp 1,6 Milliarden Euro erreicht. (Tsp)

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