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Kultur: Nach Berlin, zu forschen und zu lernen

Die 13 neuen Fellows der American Academy.

„Geben Sie sich nicht damit zufrieden, aus dem Fenster zu schauen. Nehmen Sie die S 1 bis zur Friedrichstraße, gehen Sie ins Pergamon-Museum, schauen Sie sich das Stadttor von Milet an, die Nofretete, die unglaublichen Bildersammlungen, hören Sie auf die Sprachen aus aller Welt.“ Mit diesen beschwörenden Worten stimmte Klaus Reichert, Ehrenpräsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die neuen Fellows der American Academy auf ihre Berliner Zeit an. Im Hans Arnhold Center am Wannsee stellten die 12 Künstler und Wissenschaftler einem internationalen Auditorium ihre Projekte für die kommenden Monate vor; als 13. Gast ist Holtzbrinck-Fellow Leland de la Durantaye bereits seit dem Herbst da. Der Englischprofessor aus Harvard befasst sich mit Welt und Werk bei Samuel Beckett.

Die Politikwissenschaftlerin und Juristin Karen Alter von der Northwestern University Chicago wird sich mit der Rolle Internationaler Gerichtshöfe in der internationalen Politik befassen.

Charles Bright von der University of Michigan und Michael Geyer von der University of Chicago werden zur Globalisierung im 20. Jahrhundert forschen. Der Schriftsteller Richard Deming von der Yale University will an der Fortsetzung zweier Bücher arbeiten; Martin Dimitrov von der Tulane University hat sich das Spannungsverhältnis zwischen Diktatur und Information in autokratischen Systemen wie China und Russland als Thema gewählt.

Avery Gordon, Soziologieprofessorin von der University of California, sammelt Eindrücke über das frühere Konzentrationslager und Gefängnis Breitenau bei Kassel.

Die Komponistin Annie Gosfield aus New York will an ihrem Werk „Messages Personnels“ für großes Orchester weiterarbeiten, und die Künstlerin Leslie Hewitt, wie Gosfield New Yorkerin, versucht mit Mitteln der Fotografie und anderer Bildmedien Gegenständen der amerikanischen Geschichte einen Bezug zur Gegenwart zu geben.

Der Jurist Peter Lindseth von der University of Connecticut beschäftigt sich mit Demokratie und Verwaltungshandeln im nordatlantischen Raum.

Inga Markovits von der Law School der University of Texas will in Berlin die Rolle der Juristen in der DDR studieren.

Karen Russell, Professorin für kreatives Schreiben am Bryn Mawr College in Pennsylvania, arbeitet an einer Sammlung von Kurzgeschichten, und der Historiker Norton Wise von der University of California ist von Dampfmaschinen in den Gärten Preußens aus dem 19. Jahrhundert fasziniert. apz

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