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Kultur: Nach China-Reise: Musikrat kritisiert Kreuzchor

Der Generalsekretär des Deutschen Musikrats, Christian Höppner, hat den Leiter des Dresdner Kreuzchors, Peter Kopp, scharf kritisiert, weil dieser auf einer Chinatournee Ende Oktober das Lied „Die Gedanken sind frei“ aus dem Programm gestrichen hatte. Das sei ein „Kniefall vor der autoritären Regierung der Volksrepublik China“.

Der Generalsekretär des Deutschen Musikrats, Christian Höppner, hat den Leiter des Dresdner Kreuzchors, Peter Kopp, scharf kritisiert, weil dieser auf einer Chinatournee Ende Oktober das Lied „Die Gedanken sind frei“ aus dem Programm gestrichen hatte. Das sei ein „Kniefall vor der autoritären Regierung der Volksrepublik China“. Kopp hatte auf das Freiheitslied verzichtet, weil die Konzertagentur befürchtete, die chinesischen Behörden könnten es bei Vorab-Vorlage der Liedtextübersetzungen ablehnen und die Tournee gefährden. Der Kreuzchor ist einer der ältesten Knabenchöre der Welt. Es war die erste China-Reise des Ensembles, das unter anderem in Peking, Schanghai und Nanjing auftrat. Chorleiter Kopp verteidigte den Schritt mit Hinweis auf die meist minderjährigen Sänger. Höppner sagte hingegen, es sei „schockierend, wenn der künstlerische Erfolg einer Tournee über das Grundverständnis unserer freiheitlich-demokratischen Werte gestellt wird. Freiheit darf nicht verhandelbar sein – auch und gerade in der Kultur.“ Tsp

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