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Nach Rowohlt-Trennung: Barbara Laugwitz wechselt zu Ullstein

Heftig war die Debatte, als Barbara Laugwitz überraschend ihren Posten als Verlegerin bei Rowohlt räumen musste. Jetzt gibt es eine Einigung.

Jetzt scheint doch alles gut zu werden in der Streitsache Laugwitz/Holtzbrinck Buchverlage. Beide Seiten haben sich einvernehmlich geeinigt, teilten am Mittwoch die Holtzbrinck Buchverlage mit. Was ebenfalls verkündet wurde: Barbara Laugwitz, die Ende August ihres Postens als Rowohlt Verlegerin überraschend enthoben und für kommendes Jahr durch den Journalisten und Buchautor Florian Illies ersetzt wurde, hat einen neuen Job. Sie arbeitet von März 2019 bei den Ullstein Buchverlagen, die zu dem schwedischen Medienunternehmen Bonnier gehören. Laugwitz war hier schon Anfang der nuller Jahre als Lektorin tätig. Nun wird sie Verlagsdirektorin, um „Programme weiterzuentwickeln“, wie es heißt. Was von Ullstein Verleger Gunnar Cynybulk kommentiert wurde mit den Worten: „Dass Barbara Laugwitz zu Ullstein zurückkehrt, finde ich sensationell. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr und bin überzeugt, dass die Ullstein Buchverlage ihre positive Entwicklung mit Barbara Laugwitz noch mehr beschleunigen werden.“

Ein Kontaktverbot mit Missverständnissen

Die plötzliche Absetzung von Barbara Laugwitz hatte zu einigen Turbulenzen beim Rowohlt Verlag geführt, auch weil ihr ein Kontaktverbot zu ihren Autoren und Autorinnen auferlegt wurde und es in diesem Zusammenhang zu Missverständnissen gekommen war. Viele Rowohlt-Autoren und Autorinnen hatten sich daraufhin in zwei Offenen Briefen für Laugwitz ausgesprochen und gegen die Entlassung und Form des Umgangs mit der Verlegerin protestiert.

In der Holtzbrinck-Mitteilung heißt es nun, Laugwitz sei von einem unbefristeten Kontaktverbot zu den von ihr bis dahin betreuten Autoren des Verlags ausgegangen, der Verlag von einem befristeten Kontaktverbot bis zu dem Zeitpunkt der Bekanntgabe der Trennung per Pressemitteilung. Laugwitz war wegen der unterschiedlichen Auslegung vor Gericht gezogen. „Ich bedaure, dass der Eindruck entstanden ist, der Verlag habe ein Kontaktverbot verhängt. Das war nie beabsichtigt und widerspräche auch gänzlich unserem Verständnis vom Umgang mit Autoren und Mitarbeitern“, sagte der Chef der Holtzbrinck Buchverlage, Joerg Pfuhl. Dass Laugwitz relativ schnell einen Job antreten würde, war allgemein erwartet worden. Ob ihr jetzt auch einige Autoren und Autorinnen folgen und von Rowohlt zu Ullstein wechseln? Tsp/dpa

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