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Kultur: Naumann: Bayreuth soll Eintrittspreise erhöhen

Kultur-Staatsminister Michael Naumann hält daran fest, die staatlichen Zuschüsse für die Bayreuther Festspiele zu kürzen. "Die Kürzung macht im Gesamtetat der Festspiele nur ein Prozent aus", sagte Naumann am Dienstag vor Journalisten.

Kultur-Staatsminister Michael Naumann hält daran fest, die staatlichen Zuschüsse für die Bayreuther Festspiele zu kürzen. "Die Kürzung macht im Gesamtetat der Festspiele nur ein Prozent aus", sagte Naumann am Dienstag vor Journalisten. Nach Meinung aller Fachleute sei durch eine Anpassung der Kartenpreise auf ein "normales Festspielniveau" ein Plus von 2,5 Millionen Mark leicht zu erwirtschaften. Naumann will den Festspielen nach seiner Rechnung 239 000 Mark, nach Rechnung von Festivalleiter Wolfgang Wagner 480 000 Mark kürzen. Bislang gebe es bei den Festspielen "demokratische Preise" von maximal 350 Mark pro Karte, und das bei einem Premierenpublikum, das "ein Prozent des deutschen Bruttosozialprodukts repräsentiert", sagte Naumann weiter. Es wisse aber niemand, wie man an die Karten komme, Wartezeiten von zehn Jahren seien normal. Da sehe er "Nachbesserungsbedarf."Naumann wies außerdem Berichte zurück, der Bund habe dem Haushaltsplan 2000 bereits zugestimmt. Die Zustimmung der Fachabteilung sei unter Vorbehalt der Zustimmung des Bundestags erfolgt. Im übrigen dementierte er Meldungen, er werde künftig Empfänge in Bayreuth boykottieren. Er werde lediglich "Champagner-Zeltreden" von Edmund Stoiber fernbleiben. Bayerns Kultusminister Hans Zehetmair sagte gestern, Naumann solle aufhören, sich mit Bayreuth zu beschäftigen. "Die Erfahrungen mit Naumanns legendärem Windmühlen-Kampf um die Buchpreisbindung und die Diskussion um das Holocaust-Mahnmal lassen Schlimmes befürchten."

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