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Kultur: Naumann wirft Kohl ästhetischen Provinzialismus vor

Der designierte SPD-Staatsminister für Kultur, Michael Naumann, hat Bundeskanzler Kohl ästhetischen Provinzialismus vorgeworfen.Die Sprachlosigkeit zwischen Kultur und Politik in Deutschland habe "schon einiges mit der Persönlichkeit Helmut Kohls und seiner unfröhlichen Mitarbeiter zu tun", sagte Naumann in einem Interview in der Zeitung "Vorwärts".

Der designierte SPD-Staatsminister für Kultur, Michael Naumann, hat Bundeskanzler Kohl ästhetischen Provinzialismus vorgeworfen.Die Sprachlosigkeit zwischen Kultur und Politik in Deutschland habe "schon einiges mit der Persönlichkeit Helmut Kohls und seiner unfröhlichen Mitarbeiter zu tun", sagte Naumann in einem Interview in der Zeitung "Vorwärts".Es herrsche "eine Art ästhetischer Provinzialismus", kritisierte Naumann.Die Bundesregierung hat unterdessen Vorwürfe Naumanns zurückgewiesen, wonach Bonn die Kultur in Berlin unzureichend unterstütze.Naumann kenne die Fakten nicht, erklärte der Stellvertretende Regierungssprecher Schmülling.Naumann hatte in dem Interview gesagt, es sei nicht hinnehmbar, daß die großen Museen in Berlin als Häuser von Weltgeltung auf Diät gesetzt würden, während dem Städtischen Museum in Bonn 20 Millionen Mark Anschaffungsetat für ein Jahr bereitgestellt würden.Berlin sei die größte Stadt zwischen Paris und Moskau und die Hauptstadt Deutschlands.Bonn werde im nächsten Jahr nicht einmal mehr Parlaments- und Regierungssitz sein.

Bundesaußenminister Klaus Kinkel (FDP) hat sich in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gegen eine schnelle Entscheidung über das geplante Holocaust-Mahnmal in Berlin ausgesprochen.Das Thema eigne sich nicht für den Wahlkampf."Dazu ist es zu sensibel." Er sei grundsätzlich für das Mahnmal, sagte der Minister. ADN/rtr

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