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Kultur: Neuauflage eines Buches über und von Berlin

Woran erkennt man den Berliner? Am ballonseidenen Trainingsanzug, mit dem er sonnabends einkaufen geht?

Woran erkennt man den Berliner? Am ballonseidenen Trainingsanzug, mit dem er sonnabends einkaufen geht? Daran, dass er niemals "Danke", "Bitte" oder "Wie geht es Ihnen" sagt? Oder daran, dass er Orte wie die Siegessäule oder "Maria am Ostbahnhof" meidet, aus Angst, für einen Touristen gehalten zu werden? Und: Möchte man solch ein Mensch sein? Die Antwort auf diese Fragen gibt das Buch "Wie werde ich ein Berliner", pünktlich zum Hauptstadtumzug in einer überarbeiteten Auflage erschienen. Das Buch ist amüsant zu lesen, es ist auch viel Treffendes beobachtet, insbesondere, was Umgangsformen angeht. Zum Beispiel: Was passiert, wenn man in der Bäckerei Rundstücke statt Schrippen verlangt? Etwas zu ausführlich wurde das Klischee dann doch bemüht, Berlin scheint für die Autorinnen hauptsächlich aus Neukölln zu bestehen. Und die dazwischengestreute Berlin-Statistik bläht das Buch nur auf. Empfehlenswert ist das Büchlein gleichwohl für alle, die sich einen Eindruck von der Stadt verschaffen wollen. Und für Berliner, die wissen wollen, wie sie auf andere wirken.Carmer Böker / Silvia Meixner: Wie werde ich ein Berliner? In 55 Schritten zum Hauptstätter. Verlag Bostelmann & Siebenhaar, Berlin 1999. 192 Seiten, 24,80 Mark

esch

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