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"Nenou" von Jörg Boner für COR. Am besten wirken die Möbel als Ensemble.

© COR

Neue Kollektion von Jörg Boner: Schweben wie Seerosen

Die Funktion der Möbelstücke aus der Kollektion „Nenou“ von Jörg Boner für Cor entfaltet erst in der Kombination ihre volle Wirkung – die Serie aus drei Hockern, Sessel und Bank erweist sich als äußerst flexibel.

Seerosen haben die Menschen schon immer fasziniert. Sie sind schön anzusehen, anpassungsfähig und geheimnisvoll. Alleine sind sie selten zu sehen, immer in Gruppen. Und so hat sie Claude Monet in seinem Garten in Giverny immer wieder gemalt, immer wieder in Gruppen. Von diesen Blumen hat sich der Schweizer Designer Jörg Boner inspirieren lassen und gemeinsam mit dem Designteam von COR eine ganze Kollektion ungewöhnlicher Polstermöbel entworfen, die ihre Funktion auf den ersten Blick nicht eindeutig preisgeben. Die Kollektion „Nenou“ entfaltet erst in der Kombination ihre volle Wirkung. „Nenou“ ist inspiriert vom spanischen „Nenufar“, zu Deutsch Seerose. So, wie die Blätter dieser Pflanze hier und da den Teich bedecken, immer wieder neue Kombinationen ermöglichen, so treiben die Möbel der „Nenou“-Serie durch den Raum. Ein „Nenou“ allein wirkt nicht so gut.

Die Serie besteht aus einem Sessel, einer Bank und drei unterschiedlich großen Hockern, die in verschiedenen Höhen lieferbar sind. Je größer der Durchmesser, desto niedriger der Hocker. Diese sind fast rund und weisen in der Mitte alle eine charakteristische Einkerbung auf – wie bei einem Blatt. Diese Einkerbung erhöht automatisch den Sitzkomfort.

Der Knick in Sitz und Rückenlehne ist das Markenzeichen von "Nenou" von Jörg Boner für COR.
Der Knick in Sitz und Rückenlehne ist das Markenzeichen von "Nenou" von Jörg Boner für COR.

© COR

Die Möbel sind an der Grundform eines Kegels orientiert, entweder verjüngen oder verbreitern sie sich leicht nach unten oder oben. Die umlaufenden Fahnen, filigran verarbeitet, betonen den Rand und die Kanten der Möbelstücke, die erst durch die benutzerdefinierte Funktion zum Hocker, Pouf, Tisch oder Beistelltisch werden. Damit sie trotz der Kerbe als Tisch funktionieren, hat Boner runde Tabletts aus Holz oder Stein entworfen, die einfach auf die Schnittstelle gelegt werden.

Das Prinzip Kerbe im Blatt hat Boner bei den zierlichen Sesseln etwas weiter ausgeführt. So entsteht ein Sitzmöbel mit einer bequemen Rückenlehne, reduziert, aber auf jeden Fall kein Stuhl. Darauf legt der Designer Wert. Dadurch, dass die Funktion der runden Möbel nicht festgelegt ist – selbst die langgezogene Bank ist kein eindeutiges Möbel, da man ja mit einer Platte auch sie wieder als Ablage nutzen kann – lassen sie sich immer wieder in verschiedenen Kontexten kombinieren. „Immer wieder entstehen neue Topografien, wie bei einem Seerosenteppich oder einer magischen Lichtung im Wald, die von größeren oder kleineren organischen Skulpturen besiedelt wird“, sagt Boner.

Rätselhaft wirkt das Arrangement der Kollektion "Nenou" (Jörg Boer für COR) im Raum, wenn man sie von oben betrachtet.
Rätselhaft wirkt das Arrangement der Kollektion "Nenou" (Jörg Boer für COR) im Raum, wenn man sie von oben betrachtet.

© COR

Richtig rätselhaft wirkt das Arrangement im Raum, wenn man die Elemente von oben wie von einer Galerie aus betrachten kann. Runde oder längliche Inseln setzen farbige Akzente und verraten nicht ihre primäre Funktion. Man kann „Nenou“ im Office-Bereich einsetzen, aber natürlich auch in Wohnungen. Und je mehr man davon hat – was einigen Platz erfordert – desto interessanter werden die Kombinationen. So lassen sich etwa zwei Sessel mit dem höheren Hocker (Sitzhöhe 41 Zentimeter) um den etwas niedrigeren, aber mit rund 1,5 Metern dreimal so breiten Hocker gruppieren, der dann mit den runden Tabletts zum Tisch verwandelt wird. Natürlich kann man auf ihm auch sitzen. Das entscheidet sich je nach der Situation. Die Tabletts haben einen Durchmesser von 52 oder 42 Zentimeter.

Die langgestreckte Bank misst 220 Zentimeter in der Länge und 44 Zentimeter in der Höhe, die Breite beträgt 49 Zentimeter. Am Ende entscheidet der Benutzer, welche Funktion er heute dem einzelnen Element zuschreibt. So kann aus dem Hocker ein Ablagetischchen werden, oder die Bank kann sich zum Sofa am Tisch verwandeln.

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