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Kultur: Neue Kritik an Rückgabe von Kirchner-Bild

Nach einem erfolglosen Briefwechsel mit der Berliner Kulturverwaltung haben die Kritiker der Restitution des Kirchner-Gemäldes „Berliner Straßenszene“ (1913) eine Erklärung abgegeben, in der sie die erneute Überprüfung der Rückgabe an die Erbin einer vom NS-Regime verfolgten jüdischen Familie fordern. Der Senat habe den „deutschen Museumsbesitz“ durch „dilettantisches Handeln“ geschädigt, heißt es im Schreiben des Schweizer Kirchner-Archivs, des Förderkreises des Brücke-Museums und des Auktionshauses Villa Grisebach.

Nach einem erfolglosen Briefwechsel mit der Berliner Kulturverwaltung haben die Kritiker der Restitution des Kirchner-Gemäldes „Berliner Straßenszene“ (1913) eine Erklärung abgegeben, in der sie die erneute Überprüfung der Rückgabe an die Erbin einer vom NS-Regime verfolgten jüdischen Familie fordern. Der Senat habe den „deutschen Museumsbesitz“ durch „dilettantisches Handeln“ geschädigt, heißt es im Schreiben des Schweizer Kirchner-Archivs, des Förderkreises des Brücke-Museums und des Auktionshauses Villa Grisebach. Das Brücke-Museum hatte die „Straßenszene“ im Juli an die Erbin zurückgegeben. Am 8. 11. soll das Gemälde (Schätzpreis: 14 bis 19,5 Millionen Euro) bei Christie’s in New York versteigert werden. Die Besitzgeschichte des 1980 vom Brücke-Museum erworbenen Bilds habe nichts mit der NS-Verfolgung zu tun, heißt es. Zwei Jahre habe die Kulturverwaltung über eine historisch und juristisch nicht nachvollziehbare Rückgabeforderung verhandelt und versäumt, die „Limbach“-Kommission für eine einvernehmliche Lösung anzurufen. Christie’s hatte die Erbin auf das ihr möglicherweise zustehende Gemälde aufmerksam gemacht und dem Land Berlin mittlerweile die damals gezahlten 950 000 Euro rückerstattet. Vermutlich hat Christie’s der Erbin sogar eine Garantiesumme versprochen, um das Bild an sich zu binden, da Berlin den geforderten Preis von 15 Millionen Euro nicht aufbringen konnte. Tsp

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