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Kehrt in die Niederlande zurück. Der Intendant Rein Wolfs, hier im März im Foyer der Bundeskunsthalle.

© Henning Kaiser/ picture alliance/ dpa

Neuer Dirketor des Stedelijk Museums in Amsterdam: Rein Wolfs verlässt die Bundeskunsthalle

Der Kunsthistoriker Rein Wolfs verlässt die Bundeskunsthalle in Bonn. Der langjährige Intendant übernimmt die Leitung des Stedelijk Museums in Amsterdam.

Der niederländische Kunsthistoriker Rein Wolfs (59) verlässt die Bundeskunsthalle in Bonn zum 1. Dezember. Das gaben heute das Amsterdamer Museum und zeitgleich der Vorsitzende des Kuratoriums der Bundeskunsthalle, Ministerialdirektor Dr. Günter Winands, Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, bekannt. Das Kuratorium dankte Rein Wolfs für sein großartiges Engagement.

Der langjährige Intendant der Kunst- und Ausstellungshalle übernimmt als neuer Direktor die Leitung des Stedelijk Museums in Amsterdam. Die Stelle des Intendanten solle zeitnah neu besetzt werden, hieß es vom Kuratorium der Bundeskunsthalle.

Das Haus habe eine „ungemeine Programmvielfalt“, sagte Wolfs im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er selbst sei in Bonn „breiter in meinem Denken geworden“ und habe „in meinen sieben Amtsjahren versucht, das Programm noch ein bisschen vielfältiger zu gestalten“. Die Gestaltungsmöglichkeiten in der Bundeskunsthalle, die über keine eigene Sammlung verfügt, habe er als große Chance erlebt. Die Einrichtung müsse auch künftig „ihren Markenkern immer wieder neu definieren“.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte Wolfs bereits im Sommer als „herausragenden Ausstellungsmacher“ gewürdigt. Er habe mit vielen unkonventionellen Ausstellungen „zentrale gesellschaftliche Themen aufgegriffen und sich mutig auf wichtige Debatten eingelassen. Damit hat er das Haus wieder zu einem bundesweiten Besuchermagneten gemacht“, so die CDU-Politikerin.

Als Beispiele nannte Grütters die Schau „Touchdown“ zur Geschichte des Down-Syndroms, Ausstellungen zu Marina Abramovic und Pina Bausch sowie die „Bestandsaufnahme Gurlitt“, die das Publikum dafür sensibilisiert habe, „wie mühsam, langwierig, aber auch lohnenswert es ist, die Herkunft eines Kulturguts über Jahrzehnte zurück zu verfolgen und zweifelsfrei zu klären“.

Nun fügte die Kulturstaatsministerin hinzu: „Mit Rein Wolfs verliert Bonn und gewinnt Amsterdam einen international erfahrenen Museumsmanager, einen ideenreichen Ausstellungskurator, einen ausgewiesenen Experten für die moderne und zeitgenössische Kunst und einen wichtigen Ratgeber in allen Fragen des Museumswesens“.

Rein Wolfs hat die Bundeskunsthalle seit dem 1. März 2013 geleitet. Unter seiner Leitung kamen allein 2018 rund 600.000 Besucherinnen und Besucher in das Bonner Haus. Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ist eine Einrichtung des Bundes und der Länder und wird mit rund 21 Millionen Euro zu 100 Prozent aus dem Haushalt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. (KNA)

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