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Kultur: „Nicht in unserem Namen“

Amerikas Intellektuelle protestieren gegen Bushs Außenpolitik

Die ganzseitige Anzeige in der „New York Times“ vom 19. September war mehr als eines der üblichen politischen Manifeste. Die mehr als 4000 Erstunterzeichner, die mit der Initiative „Nicht in unserem n“ gegen Präsident Bushs Kriegspolitik protestieren, stehen für ein liberales Spektrum, wie es die USA in dieser Breite lange nicht gesehen haben. „Lassen wir es nicht so weit kommen, dass man sagt, die Menschen in den Vereinigten Staaten seien untätig geblieben, als ihre Regierung einen uneingeschränkten Krieg verkündete und strenge Repressionsmaßnahmen einführte.“ So beginnt die „moralische Standortbestimmung“, die auch auf Deutsch im Internet ( www.nion.us ) nachzulesen ist. Die Bewegung plant landesweite Aktionen und ruft für den 6. Oktober, den Jahrestag der Bombardierung Afghanistans, in allen amerikanischen Großstädten zu Kundgebungen auf. Der Aufruf ist auch eine Kritik an den innenpolitischen Konsequenzen, die George W. Bush aus den Anschlägen des 11. September gezogen hat. Den Protest gegen Bushs Parole „Entweder ihr seid für oder gegen uns“ haben u.a. unterschrieben: die Musiker Laurie Anderson, Steve Earle, Brian Eno und Pete Seeger; die Filmemacher Oliver Stone, Robert Altman und Terry Gilliam; die Geisteswissenschaftler Judith Butler, Noam Chomsky, Saskia Sassen und Edward Said; die Künstler Kiki Smith, James Rosenquist und Claes Oldenburg; die Schriftsteller John Ashbery, Russell Banks, Grace Paley, Mark Strand, Gore Vidal, Kurt Vonnegut und Alice Walker; die Dramatiker Tony Kushner und Eve Ensler sowie die Schauspielerinnen Susan Sarandon und Marisa Tomei. Tsp

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