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Kultur: „Nicht lustig“

Wie Helge Schneider sich vom Film distanziert

Hitler-Darsteller Helge Schneider hat sich im Schweizer Magazin „Sonntagsblick“ von Dani Levys Film distanziert. In dem Ende Dezember veröffentlichten Interview sagt er, er hätte sich in „Mein Führer“ mehr Adolf Hitler gewünscht, „gewünscht, ihn ausführlicher zu zeigen und nicht so in kleine Szenen zu schnippeln, zu reduzieren“. Ihm sei die Geschichte schon bei der Drehbuchlektüre „ein bisschen mau“ vorgekommen. Aber er habe gedacht, „auf jeden Fall reißt der Film irgendwas auf“. Die Aussage sei beim Schnitt verändert worden. „Jetzt gefällt mir der Film nicht mehr, weil er nichts mehr aufreißt. Ich bin davon nicht mehr überzeugt, kann über diesen Hitler nicht lachen.“ Außerdem ist es nach Ansicht des Komikers und Musikers „zu profan“, dass Hitler als Schwächling gesehen werden soll. „Hätte ich das gewusst, hätte ich vielleicht gar nicht mitgespielt.“ Dani Levys Komödie sei kein schlechter Film, „bloß ein anderer“. Im RBB sagte Schneider, man müsse ja nicht einen Film, in dem man mitgemacht habe, aus Loyalität „dann supergut finden“. Er finde den Film „eben nicht so lustig“.

Während der Regisseur sich zu Schneiders Kritik bislang nicht äußern möchte, bemühte sich X-Filme-Produzent Stefan Arndt um Verständnis für die „vorweihnachtlichen Äußerungen“ des Hauptdarstellers. Er habe „nach anstrengenden Arbeiten an seiner neuen Bühnenshow, neuen Platte und neuem Buch und nach unglaublich vielen Interviews und Presseterminen, in denen es immer zuerst um seine Rolle in ,Mein Führer‘ ging, offensichtlich ein wenig Abstand von seiner Kinorolle“ gebraucht. Tsp /ddp

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