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Nolde-Museum: Neue Attraktion für Gendarmenmarkt

Am Berliner Gendarmenmarkt wird im kommenden September eine Dependance der Emil-Nolde-Stiftung Seebüll eröffnet. Die Kunsthalle mit über 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird jährlich bis zu vier Sonderausstellungen beherbergen.

Berlin - Jede der Sonderausstellungen wird rund 50 Werke des bedeutenden expressionistischen Malers Nolde (1867-1956) zu wechselnden thematischen Schwerpunkten zeigen. Auch sollen Noldes Werke an der Seite anderer international renommierter Künstler ausgestellt werden.

Nolde sei durch seine Biografie und sein künstlerisches Werk mit Berlin eng verbunden, betonte die Stiftung. Im deutsch-dänischen Grenzgebiet geboren, findet Nolde in der heimatlichen Marschlandschaft an der Nordsee zwar die Motive für seine Kunst, verbringt die Wintermonate aber ab 1905 zumeist in Berlin. Ende der 20er Jahre plante Nolde in Dahlem, ein von Mies van der Rohe entworfenes Haus bauen zu lassen, was jedoch nie realisiert wurde. Der Maler starb 1956 im nordfriesischen Seebüll bei Flensburg, wo ein Nolde-Museum eingerichtet wurde. Am Rande der Gartenanlage liegen Nolde und seine Frau Ada in einem kleinen Mausoleum bestattet.

Die "Stiftung Ada und Emil Nolde" war 1946 vom Künstler selbst testamentarisch verfügt worden. Seit Noldes Tod ist die Stiftung der Hüter der reichen Sammlung von Aquarellen, Ölgemälden und anderen Kunstwerken des Expressionisten. Hier werden die Urheberrechte von Noldes Werk verwaltet. Das Seebüller Museum wurde seit Eröffnung 1957 von mehr als 3,5 Millionen Menschen besucht. Im Schnitt kommt jeder fünfte Besucher aus dem nahen Dänemark. Die Stiftung organisiert zudem weltweit Nolde-Ausstellungen und leiht Bilder aus dem Fundus aus. (tso/dpa)

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