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Kultur: NS-Zwangsarbeiter: Moralischer Kredit. Reaktionen auf den amerikanischen Richterspruch

Die Wirtschaft: Der Sprecher der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft, Wolfgang Gibowski, sagte, die Revision des Urteils reiche "definitiv und leider" nicht aus, um Rechtssicherheit festzustellen. Er verwies auf ausstehende Fälle.

Die Wirtschaft: Der Sprecher der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft, Wolfgang Gibowski, sagte, die Revision des Urteils reiche "definitiv und leider" nicht aus, um Rechtssicherheit festzustellen. Er verwies auf ausstehende Fälle. In den USA laufen noch knapp zehn Klagen. Davon werden inzwischen aber nur noch wenige als relevant eingeschätzt.

Die Politik: Bundestagspräsident Wolfgang Thierse trat dafür ein, noch vor der Sommerpause zu entscheiden. Er hoffe auf Einvernehmen mit der Wirtschaft, sonst müsse der Bundestag im Konflikt entscheiden, sagte er im NDR. SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler kritisierte die Wirtschaft: "Wenn sie den Rest ihres moralischen Kredits retten will, muss sie jetzt unverzüglich zahlen." Der Rechtspolitiker der Grünen, Volker Beck, forderte die Wirtschaft auf, ihren Widerstand aufzugeben. Der FDP-Innenpolitiker Max Stadler sagte: "Wir müssen jetzt vom Reden zum Handeln kommen." Zweifel an der Rechtssicherheit äußerte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Wolfgang Bosbach. Mehrere Firmen seien in den USA noch von Klagen bedroht.

Die Opfervertreter: Der Münchner Opfer-Anwalt Michael Witti forderte die Wirtschaft auf, sich im juristischen Gefecht geschlagen zu geben. "Erklären Sie endlich die Freigabe der Gelder." Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der NS-Verfolgten, Lothar Evers, sagte: "Jetzt muss ausgezahlt werden." Auch die Jewish Claims Conference erinnerte die Wirtschaft an ihre Verantwortung.

fk

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