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Marlene Streeruwitz

© dpa

Österreichische Schriftstellerin geehrt: Preis der Literaturhäuser für Marlene Streeruwitz

Marlene Streeruwitz gilt als eine der wichtigsten feministischen Autorinnen der deutschen Sprache. Nun erhält sie den Preis der Literaturhäuser.

Die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz erhält den Preis der Literaturhäuser. Die 59-jährige Autorin schreibt auch fürs Theater und lebt in Wien, London und New York. 1996 erschien ihr Debütoman „Verführungen“, zuletzt kam der Roman „Flammenwand heraus, der 2019 auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand. An ihren „zwischen zornigen Befreiungsversuchen und Selbstverlust changierenden Frauenfiguren“, so die Begründung, spiele Streeruwitz „verschiedenste Möglichkeiten durch, gesellschaftliche Macht- und Gewaltstrukturen literarisch erfahrbar zu machen“.

Schreiben über Macht und Gewalt

"Seit ihrem Prosa-Debüt von 1996 erfindet Marlene Streeruwitz gealterte Bond-Girls, fragile Lehrerinnen, zähe PR-Expertinnen und kühle Security-Frauen, die sich der Anpassung verweigern, stoisch ihren Alltag durchstehen und die subtilen patriarchalen Machtsysteme aufdecken", so die Kritikerin Maike Albath. Ihre Bücher und Texte würden "durch die unkorrumpierbare Klugheit, mit der sie sich der jeweiligen (sozialen, politischen, kulturellen, familiären) Konstellationen annehmen und sie analytisch zerlegen" bestechen. Ihr gehe es "nicht um Destruktion, sondern darum, Zerstörungen als solche sichtbar zu machen und sogar, wo möglich, zu heilen."

Nicht zerstören, aber sichtbar machen

Frühere Preisträger waren unter anderem Ulrike Draesner und Peter Kurzeck sowie zuletzt Antje Rávik Strubel. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ist mit einer Lesereise durch die Literaturhäuser verbunden und wird am 13. März auf der Leipziger Buchmesse überreicht. Tsp

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