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Kultur: Olympier unter sich

Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt und der Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel sind am Montag in einem Festakt im Berliner Konzerthaus als Mitglieder in den Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste aufgenommen worden. Blobel forderte bei der öffentlichen Sitzung, an der als Protektor des Ordens auch Bundespräsident Johannes Rau teilnahm, den Wiederaufbau der zu DDR-Zeiten gesprengten Leipziger Universitätskirche.

Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt und der Medizin-Nobelpreisträger Günter Blobel sind am Montag in einem Festakt im Berliner Konzerthaus als Mitglieder in den Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste aufgenommen worden. Blobel forderte bei der öffentlichen Sitzung, an der als Protektor des Ordens auch Bundespräsident Johannes Rau teilnahm, den Wiederaufbau der zu DDR-Zeiten gesprengten Leipziger Universitätskirche.

Harnoncourt ist nach Wilhelm Furtwängler, Otto Klemperer und Carlos Kleiber der dritte Dirigent, der in den Orden aufgenommen wird. Der Musikwissenschaftler Ludwig Finscher würdigte Harnoncourt in seiner Laudatio als den Prototyp des „denkenden Musikers“. Er sei mit der „Wiedergewinnung historischer Spielweise zum Vorbild ganzer Generationen in Europa und darüber hinaus“ geworden und habe sich die Medien nutzbar gemacht, „ohne ihrer Faszination zu erliegen“. Dem Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste gehören 35 deutsche und 35 ausländische Mitglieder an, darunter 13 Nobelpreisträger. Der Historiker Fritz Stern würdigte in seinem Festvortrag zur 50-jährigen Wiederkehr der Neugründung des Ordens die Vereinigung wegen ihrer „weltoffenen Gesinnung“. Der Orden habe die Entwicklung der Bundesrepublik zu einer stabilen Demokratie mitgestaltet, sagte Stern und fügte hinzu: „Möge uns der Geist der Liberalität erhalten bleiben.“ Tsp

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