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Kultur: Oper: Blut auf der Couch

Man nehme: einen heiklen Probeschuss, einen mörderischen Jägerchor und eine teuflisch finstere Wolfsschlucht. Gut schütteln und mit süßen Melodien abschmecken.

Man nehme: einen heiklen Probeschuss, einen mörderischen Jägerchor und eine teuflisch finstere Wolfsschlucht. Gut schütteln und mit süßen Melodien abschmecken. So zubereitet ergibt Carl Maria von Webers "Freischütz" einen verführerischen schweren Cocktail aus biederer Romantik und kaum unterdrücktem Horror. Christof Nel hat an der Komischen Oper verschärft, was gerne unter den Opernteppich gekehrt wird - und Webers Figuren auf die Couch gelegt. Christine Lemke-Matwey schrieb zur Premiere im Tagesspiegel: "Die Brutalität der Gemütlichkeit, die Lethargie der Rezeption - hier findet es sich lustvoll frech ins Bild gebannt! (...) Wo Musiktheater so spröde und so spannend und so strittig sein kann, da leuchtet seine Zukunft ganz rein und klar."

19 Uhr: Komische Oper[Te], Mitte[Te], Behrenstr. 55-57[Te]

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