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Das Teatro dell'Opera di Roma.

© dpa

Oper Rom: Kollektive Kündigung für Musiker der Oper Rom

Alle Mitglieder des römischen Orchesters und des Chors erhalten ihre Kündigung. Die Musiker sollen eine eigene Vereinigung gründen, die künftig mit der Oper zusammenarbeitet. Arbeitnehmervertreter kündigten Widerstand an.

Schock an Roms traditionsreicher Oper: Das notorisch unterfinanzierte Haus hat angekündigt, allen Mitgliedern des Orchesters und des Chors zu kündigen und die Arbeit der Künstler künftig auszugliedern. Die Alternative sei eine Schließung des Opernhauses, sagten Roms Bürgermeister Ignazio Marino und Intendant Carlo Fuortes nach einer Sitzung des Aufsichtsrats des Theaters am Donnerstagabend. Vorgesehen ist nun, dass die gekündigten Mitglieder eine eigene Vereinigung gründen, die dann künftig mit der Oper zusammenarbeitet, aber nicht mehr Bestandteil des Hauses ist.

Von dem Stellenabbau, der mehr als 3,4 Millionen Euro an Einsparungen bringen soll, sind den Angaben zufolge über 180 der 460 Mitarbeiter betroffen. Arbeitnehmervertreter reagierten geschockt und kündigten Widerstand an.

Erst vor kurzem hatte die Oper den Abgang von Stardirigent Riccardo Muti verkraften müssen. Er sehe keine Grundlage für eine
erfolgreiche und ruhige Arbeit an dem Theater, hatte er erklärt. Roms Bürgermeister Marino betonte, dass dies ein Weg sei, „noch
niemals zuvor beschritten wurde in unserem Land“. Italiens Kulturminister Dario Franceschini betonte ebenfalls die Notwendigkeit: „Es
ist ein schmerzhafter Weg, aber er ist notwendig, um die Oper zu retten.“ Das Opernhaus war in den vergangenen Monaten immer
wieder von Streiks lahmgelegt worden. (dpa)

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