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Kultur: "Pause: 59 Minutes of Motion Graphics": Die Ästhetik der Pausentaste - Ein neues Standardwerk der Popkultur

Wenn wir über Popmusik reden, über neue Platten oder alte Musiker, reden wir längst immer auch über ihre Videoclips. Täglich rauschen sie an uns vorbei im Fernsehen, das mit der Kraft der Bilder (und deren Wiederholung) aus Songs Hits macht.

Wenn wir über Popmusik reden, über neue Platten oder alte Musiker, reden wir längst immer auch über ihre Videoclips. Täglich rauschen sie an uns vorbei im Fernsehen, das mit der Kraft der Bilder (und deren Wiederholung) aus Songs Hits macht. Im besten Fall sind Videoclips Kunst, im erfolgreichsten Fall Fernsehwerbung für eine CD. Die Graphik-Designerin Nadine Barth hat bei einigen herausragenden Clips auf die Pausentaste ihres Videorekorders gedrückt. In ihrem Bildband "Pause:59 Minutes of Motion Graphics" (Gingko Press, Hamburg 2000, 88 DM) sind Ausschnitte der State-of the-Art-Videokunst zu sehen, nur unterbrochen durch Texte von Journalisten des Popkultur-Magazins "i-D". Kurzfilme, mal gedreht im Auftrag von Musikern wie Air, Casius oder Alex Gopher, mal als Kurzfilm für die BBC, mal als Fernsehwerbung für ein Versicherungsunternehmen. Beim Blättern merkt man, dass die Künstler sich zumindest in diesen Fällen nicht von ihren Auftraggebern beeinflussen lassen. Im Gegenteil: Die Versicherer wollen sich gerne dieselbe Graphik verpassen lassen wie die französischen House-DJs. In diesen Clips gelingt es ihnen. Wer das Wichtigste über die Geschichte des Videoclips wissen möchte und darüber, wer derzeit die besten Bilder zaubert (etwa der britische Regisseur Chris Cunningham), der muss dieses Buch kaufen. Ein neues Standardwerk der Popkultur.

amen

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