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Kultur: Pepe Lienhard

Diese Woche auf Platz 39 mit: „Let’s Dance“

Bitte nicht zu Hause nachmachen! So warnt man im Fernsehen, wenn Gefährliches vorgeführt wird. Hape Kerkeling aber warnte nicht, obwohl die tollkühne Chuzpe, mit der sich Heide Simonis übers Parkett schleifen ließ, durchaus als Stunt gelten kann. Wer das nun aber doch zu Hause nachmachen will, findet in „Let’s Dance“ den passenden Soundtrack mit allerlei Unverwüstlichem wie dem „Pink Panther Theme“ oder „Three Times A Lady“, Tanzschrittanleitung inbegriffen, und eingespielt von jener Band, die auch den Wettstreit selbst musikalisch unterlegte: das Pepe Lienhard Orchestra. Aber wer ist dieser Pepe Lienhard?

Ein Schweizer und Vogelkurator. Er lebt in einer alten Villa am Monte Veritá in Ascona, umgeben von einem blühenden Park mit Palmen und Volieren. Dort unterhält Pepe eine der größten Vogelprivatsammlungen der Welt – Kraniche, Störche, Schwäne, Pfaue, Hornvögel und tropische Tukane. Wenn ihm die Vögel Zeit lassen, dann spielt Lienhard auch Saxophon, und wir haben ihn fast alle schon gehört. Pepe und die Seinen intonierten einst die geschmeidige Titelmelodie zu „Wetten, dass..?“.

Mit zwölf Jahren gründete Lienhard 1958 seine erste Band, die College Stompers Lenzburg. Tanz und Swing, das erkannte er früh, sind wie Spitzensport. Deshalb zog er sich 1969 mit einer Hand voll Musiker in ein Bauernhaus in Toggenburg zurück, ins Trainingslager – der Grundstein für eine lange Karriere: mit seinen Bands begleitete er Frank Sinatra, den Wiener Opernball und Udo Jürgens. Grand-Prix-Kenner werden sich erinnern – auch hier tauchte Lienhard auf. 1977 holte er für die Schweiz mit „Swiss Lady“ den sechsten Platz. Am Alphorn damals: der persische Trompeter Mostafa Kafa’i Azimi.

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