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Kultur: Pfundskerl gegen Traumprinz

Reese Witherspoon muss wählen: „Sweet Home Alabama“

Die Wohnung voller Rosen und einen Heiratsantrag bei „Tiffany“ – Andy Tennants romantische Komödie „Sweet Home Alabama“ geht sofort zur Sache. Die Modedesignerin Melanie (Reese Witherspoon) hat sich einen Traumprinzen angelacht: Reich, schön, berühmt und sogar sensibel ist ihr Andrew (Patrick Dempsey). Pech nur: Melanie ist verheiratet – und nur noch nicht geschieden.

Damit ihre Jugendliebe Jake (Josh Lucas) die Scheidungspapiere unterschreibt, reist sie aus dem Yuppiekosmos Manhattan heim nach Alabama. Natürlich zickt Jake – weder reich noch berühmt, aber ein echter Kerl – herum, denn im Grunde seines Südstaatlerherzens liebt er die Spielplatzfreundin immer noch. Auch die Eltern und die Kleinstadt-Community setzen alles daran, Melanie wieder auf den rechten Weg zu bringen.

Man muss nichts über die Vorurteilsstrukturen zwischen Nord- und Südstaaten wissen, um sich in dem Film zurechtzufinden. Klischee reiht sich an Klischee, die Bewohner des Musterstädtchens scheinen einer Jack-Daniels-Werbung entlaufen; kein Wunder, dass die Yuppiebraut – Witherspoon ist auch im echten Leben eine bekennende Tochter des Südens – alsbald zu sich selbst findet: weg mit den teuren Fummeln, her mit der ehrlichen alten Jeansjacke und dem Bier aus Schraubverschlussflaschen.

Und wählt Melanie nun den Yankee-Prinzen oder den Alabama-Boy? Die Frage ist rhetorischer Natur.

In 23 Berliner Kinozentren

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