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Kultur: Philosophie in Stein

Lob des Architekten beim Festakt zur Eröffnung des Pei-Baus

Mozart und Balthasar Neumann waren es, die den Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums möglich gemacht haben – und Christoph Stölzl und Helmut Kohl. Der 86jährige chinesisch-amerikanische Architekt Ieoh Ming Pei, der zur Eröffnung seines hochgelobten Baus nach Berlin gereist war, erzählte, wie bei seinem ersten Treffen mit dem – ebenfalls anwesenden – Altbundeskanzler Kohl Mozarts Musik die fehlenden Sprachkenntnisse glänzend überspielt hatte.

Einen „wirklich großen Tag für die Museumslandschaft, die Wissenschaft und die Architektur unseres Landes“, lobte Kulturstaatsministerin Christina Weiss, die als Vertreterin der Bundesregierung schließlich das rote Band zum rund 50 Millionen Euro teuren Neubau zerschnitt. Die „Stein gewordene Philosophie des Pei-Baus“, so die Ministerin, setze Maßstäbe, denen das DHM auch inhaltlich gerecht werden müsse. Es müsse sich in der Riege deutscher Museen nicht verstecken, sondern die künftigen Aufgaben mit „aller aufgestauten Energie“ anpacken.

Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit blieb es überlassen, einige politische Töne in die festliche Stimmung zu bringen. Bezugnehmend auf ein Bekenntnis von Bundesbauminister Manfred Stolpe, der nach der Beschäftigung mit Fernstraßen und Stadtrückbau in Peis Architektur einen „seelischen Ausgleich“ gefunden haben wollte, stellte Wowereit dem Bundesbauminister „noch viel mehr seelischen Ausgleich“ in Aussicht, wenn der Bund sich weiterhin in Berlin engagiere. Denn die Bundesrepublik brauche in ihrer Hauptstadt „präsentable Kultur“. til

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