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CD-Neuerscheinungen: Soundcheck

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche.

POP Stereo MCs

Double Bubble (PIAS)

Im ewiglich sich drehenden popmusikalischen Verwertungskreislauf ist es nun Zeit für den frühen Rave. Die Stereo MCs gehen auf ihrem zehnten Album weit zurück und kommen keinen Schritt weiter. Was 1990 die Welt erregte, klingt heute nur noch billig und bringt selbst wohlwollende Alt-Raver nicht zum Hüpfen. Double Bubble heißt die Platte. Genau: Luftblasen im Doppelpack. Andreas Müller, Moderator

JAZZ Willie Nelson &  Wynton Marsalis Two Men with the Blues (Blue Note)

Weißer Country-Rebell trifft auf schwarzen Jazz-Traditionalisten. Kann das gut gehen? Nelson macht seine Sache mit Cowboyhut und schleppender Phrasierung gut und fügt sich in den angespitzt-federnden Bop-Sound des Marsalis-Quintetts ein. Verstellen muss er sich nicht bei diesem Konzert im New Yorker Lincoln Center. Ein Lehrstück über amerikanische Stereotypen. Kai Müller, Tagesspiegel

FOLK Bowerbirds Hymns For A Dark Horse Killer Queen (Dead Oceans)

Meldevögel, Leopardfrösche und Küchenschaben – viele Tiere gibt es zu entdecken auf dem Debüt des Indie-Folk-Trios Bowerbirds. In zarten Liedern besingt die Band die Schönheit der Natur und beklagt deren Zerstörung durch Menschenhand. Mit Akustikgitarre, Violine und Akkordeon klingt das alles traurig und schön, aber leider auch sehr zahm. Simon Brauer, Radio Eins

POP Pop Levi Never Never Love (Counter Records)

Du willst eine Elektroplatte mit Klingeltönen, aber nicht auf ein paar Kuschelgitarren verzichten? Hier ist sie: Der Ex-Bassist von Ladytron hat ein schillerndes Machwerk produziert, auf dem von Berghain bis Boney M. alles zu finden ist. Selbst bei Nichtgefallen brennt sich die Titelmelodie so unbarmherzig ins Hirn, dass man um Gnade winselt. Oder war das Herr Pop selbst? Esther Kogelboom, Tagesspiegel

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