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© Kai-Uwe Heinrich

Pop-Tipp: Amanda Blank, Ebony Bones, Jamie T

Die Alben, die Nadine Lange (Tagesspiegel und Ticket) zur Zeit rauf- und runterhört.

Amanda Blank: I love you

Erster Eindruck: Peaches-Kopie. Doch wenn man mal über die Single „Might like you better“ hinaushört, greift das viel zu kurz. Denn Amanda Blank kreuzt zusammen mit den derzeit extrem heiß laufenden Produzenten Diplo und Switch mehrmals quer durch diverse Genres, wobei ihnen HipHop als eine Art Anker dient. Ein Highlight dieser Verschmelzungskunst ist „A Love Song“, der LL Cool Js „I need love“ mit Santigolds „I´m a Lady“ kombiniert.
Anspieltipps: „Shame on me“ und „Big Heavy“.

Ebony Bones: Bone of my Bones

Extrem bunt und stilvermischend geht es auch auf dem Debüt der Ex-Soap-Darstellerin Ebony Bones zu, das für mich eine Art hypernervöser Nachfolger des Santigolds-Album ist. Bollerbeats, funky Gitarren, Monsterbass-Lines - alles da. Und sogar die Texte der 24-jährigen Londonerin sind hörenswert.
Anspieltipps: „The Muzik“, „In G.O.D we trust“.

Jamie T: Kings & Queens
Er nennt sich selbst einen Dieb, der Song-Ideen klaut. Das Tolle daran: Jamie T bedient sich mit einer fantastischen Popsensiblität so vieler verschiedener Vorbilder, dass am Ende sein ganz eigener Sound entsteht. Die Hooklines auf "Kings & Queens" sind einfach unwiderstehlich und so macht es nichts, dass seine Texte wie schon auf dem Debüt „Panic Prevention“ oft schwer zu verstehen sind. Meistens geht es wieder um Bier, Frauen und die Vorstadt-Tristesse. Und weil der 23-Jährige aus Wimbledon kürzlich sein Herz für Dylan und den Folk entdeckt hat, gibt es auch zwei  passable Akustik-Balladen. Mike Skinner a.ka. The Streets kann einpacken.
Anspieltipps: „Chaka Demus“ und „Earth, Wind and Fire“

Nadine Lange kam in der Rheinmetropole Leverkusen zur Welt. Nach Studium und Journalistenschule in München lebt sie seit 1999 in Kreuzberg. Beim Tagesspiegel betreut sie das Veranstaltungmagazin TICKET und schreibt für den Kulturteil über Pop-Musik und gelegentlich über Filme. Trotz Indie-Rock-Sozialisation interessiert sie sich nicht nur für Gitarrenlärm, sondern auch für Electro-Pop, Singer/Songwriter und HipHop.

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