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Soundcheck: CD-Neuerscheinungen

Zwei Popkritiker und ein Musiker reden auf Radioeins (ab 21 Uhr) über ihre CDs der Woche.

POP

Lily Allen It’s Not Me, It’s You (Parlophone)

Sie ist seit drei Jahren die Stimme sich am Wochenende ins Koma saufender Brit-Chicks, die bislang ohne Role Model auskommen mussten. Die kleine Lily mit der großen Klappe spielt nun auf ihrem zweiten Album aber ganz die Grand Dame, was ihr mindestens zwei Nummern zu weit ist. Immerhin blitzt hin und wieder die Göre auf und dann fällt auch mal ein guter Popsong ab. Andreas Müller, Moderator

POP
Sky Larkin The Golden Spike (Wichita)
Das Trio aus Leeds bedient ein Modell, das mit den Wipers in die Welt kam, mit Nirvana groß wurde und mich nicht mehr interessiert: das Ringen um Identität und einen Platz. Wobei die Briten auf ihrem Debüt die ruhigen Strophen weglassen, gleich in die Vollen gehen. Das ist sympathisch. Es fehlen die Hook lines, die zwei bis drei Töne, mit denen Pop bei sich selbst ist. Jakob Ilja, Element of Crime

POP
Ghost of Tom Joad Matterhorn (Richard- Mohlmann-Records)
Ein Album über das Scheitern. Der Impuls, alles kaputt zu schlagen, ist da. Aber die drei Jungs aus Münster halten inne: Verzweiflung ist besser im Körper eines Melancholikers zu ertragen, sagen sie sich. Und bemänteln die Nutzlosigkeitsgefühle junger Post-Punker mit sehmigen Melodien. Die Band arbeitet sich spürbar an „Neon Golden“ ab. Das ist vertane Liebesmüh. Kai Müller, Tagesspiegel

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