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© AFP

Soundcheck: CDs der Woche: Fucked Up, Bloc Party, Kaiser Chiefs, Jazzanova

Jeden Freitag zwischen 21 und 23 Uhr reden vier Popkritiker auf Radio Eins über ihre CDs der Woche. Diesmal: Fucked Up, Bloc Party, Kaiser Chiefs, Jazzanova.

Fucked Up: The Chemistry Of Common Life (Matador)

Genau. Fucked Up ist er, dieser sechsköpfige kanadische Angriff auf Commonsense und gute Laune. Fucked Up haben die Schnauze voll von was auch immer und brüllen das mit höchster Intensität in die Welt hinaus. Die stillen Momente auf diesem monströsen Album dienen nur dazu, die nächste Angriffswelle aus Krach vorzubereiten. Wer meint, das sei Punk, liegt falsch. Fucked Up ist Kunst. Andreas Müller, Moderator

Bloc Party : Intimacy (Wichita)

Ziemlich weit in bombastische, ausufernde Soundgewässer hinausgewagt hatte sich das Londoner Quartett mit dem Album „A Weekend In The City“. Nun haben sich Bloc Party eine Kurskorrektur verordnet: Sie rudern ein kleines Stück zurück, bleiben aber weiter auf hoher, wilder See. Ihr im August schon als Download veröffentlichtes drittes Werk überzeugt vor allem in der ersten Hälfte durch Dringlichkeit, Druck und Intensität. Damit hat sich die Band endgültig in der Spitzengruppe des neuen Brit Rock etabliert. Nadine Lange, Tagesspiegel

Kaiser Chiefs: Off With Their Heads (Universal)

Eigentlich wollten die Jungs aus Leeds in New York diesmal nur eine EP mit drei Songs aufnehmen. Heraus kam aber ein komplettes Album, produziert von Eliot James (arbeitete u.a. mit Paul Weller) und Mark Ronson (Amy Winehouse). Wer jetzt bombastische Bläsersektionen auf dem neuen Werk befürchtet, liegt glücklicherweise daneben. „Off With Their Heads“ klingt spielerisch unverkrampft und kann die Band sogar von einem Überhit wie „Ruby“ rehabilitieren. Elissa Hiersemann, Radio Eins

Jazzanova: Of All The Things (Universall)

Die Nu-Jazz-Elektroniker Jazzanova sind kollektiv zu Fred Astaire geworden und steppen jetzt leichtfüßig auf dem Grab von Motown-wie-es-früher-war. Davon wird der alte Zombie Soul wieder wach, holt sich Körper und Stimmen von Paul Randolph, Jose James und Ben Westbeech und freut sich mit Soul-Survivor Leon Ware am Leben. Gutes Album also. Vivian Perkovic, Radiojournalistin

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