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Premiere: Jubel für Hellers "Afrika! Afrika!"

André Hellers zweiter Teil der Show "Afrika! Afrika!" hatte am Dienstag Premiere in Graz. Für den Abend voller Farbe, Kraft und Lebensfreude erhielt er minutenlangen Applaus.

Wien - Schlangenfrauen schichten sich zu einem Turm, bis nicht mehr zu erkennen ist, wem welcher Arm, welches Bein gehört. Ein munteres Basketball-Team liefert sich ein turbulentes Match, eine Truppe kraftvoller Akrobaten klettert in waghalsigen Verrenkungen bis hoch unter die Kuppel des Zeltpalastes: Farbenfroh, vielfältig und fantasievoll präsentierte sich André Hellers zweiter Teil der Show "Afrika! Afrika!" bei der Premiere am Dienstagabend in Graz. Die Vorstellung wurde vom Publikum mit großem Jubel und minutenlangem Applaus für das fast 150-köpfige Ensemble aufgenommen.

Zu den letzten schwungvollen Takten des Orchesters hält es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen: 1900 Besucher erheben sich, klatschen im Rhythmus mit, bejubeln lautstark die Akrobaten, Spaßmacher, Musiker und Geschicklichkeitskünstler, die in ihren farbenfrohen Kostümen eine letzte Runde durch die Arena ziehen. Am Ende heben sie den Erfinder der Show "Afrika! Afrika!" auf die Schultern, und der 60-Jährige wird in die Luft geworfen. Spontanität, Herzlichkeit und ansteckende Fröhlichkeit prägt die Atmosphäre am Ende der fast dreistündigen Show nach der erfolgreichen Premiere.

Der Funke springt sofort über

Bedenken, der zweite Teil des im Vorjahr erfolgreich gestarteten Projekts könne nur einen Abklatsch der ursprünglichen Idee liefern, zerstreuten sich schnell im Zeltpalast am Grazer Messegelände. Zwar orientiert sich die Show, die ebenfalls wesentlich von Hellers Choreografen Georges Momboye gestaltet wurde, in Ablauf, Zusammenstellung und in der optischen Präsentation am Original. Doch die Künstler mit ihren waghalsigen Akrobatik-Stücken, rasanten Jongliernummern und kraftvollen Tänzen lassen den Funken vom ersten Moment an überspringen.

Auch hier durchkreuzt Heller mit seinem Team einmal den Schwarzen Kontinent, holt Tänzer von der Elfenbeinküste und aus dem Senegal, Jongleure aus Somalia und Ghana, Akrobaten aus Gabun, Tansania und Äthiopien. Breakdancer aus Frankreich und Einrad-Ballvirtuosen aus New Orleans dehnen den Horizont aus und bringen die Nachkommen von Auswanderern aus Afrika mit ins Spiel.

Fliegende Medizinmänner

Natürlich fehlt es nicht an exotischen Fabelwesen und Bildern, die Klischees wach rufen: Fliegende Medizinmänner, grell bunte Kleidung, Masken und Körperbemalung sind hier jedoch nicht bloßes Dekor, sondern fügen sich mit der Musik, den Darbietungen und der immensen Ausstrahlung der Akteure zu einem stimmigen Ganzen.

Der große Erfolg der ersten Show "Afrika! Afrika!" im Vorjahr, die auf ihrer Tournee in Europa Millionen Zuschauer begeistert, brachte Heller dazu, einen zweiten Teil zu konzipieren. Auf Grund des großen weltweiten Interesses werden in den nächsten Monaten beide Teile parallel auf Reisen sein. Der jetzt präsentierte zweite Teil wurde dazu für ein etwas kleineres Zelt konzipiert, um auch an kleineren Orten gastieren zu können. Die Tournee führt zunächst von Graz über Oberhausen und Zürich weiter nach München und Hannover. (Von Irmgard Schmidmaier, dpa)

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