1992: Berlin und Brandenburg beschließen eine Gründungskommission für ein Forschungsinstitut zur Geschichte Preußens (FGP), das anstelle der vom Wissenschaftsrat kritisierten Historischen Kommission( HiKo) treten soll.
Juni 1995: Der Wissenschaftsausschuß empfiehlt die schnelle Gründung des FGP, damit sich die HiKo-Mitarbeiter bewerben können. Berlin und Brandenburg sollen insgesamt drei Millionen Mark jährlich zur Verfügung stellen.
Juni 1995: Laut Senatsbeschluss soll das Preußeninstitut seine Arbeit als Stiftung im Januar 1996 aufnehmen.
Juli 1995: Brandenburg verweigert "wegen der schwierigen Landeshaushaltslage" dem FGP die ursprünglich vorgesehene Finanzierung von 1,5 Millionen Mark jährlich.
September 1995: Der Berliner Senat beschließt, das Institut mit drei Millionen Mark jährlich im Alleingang zu tragen.
Oktober 1995: Der Oldenburger Historiker Ernst Hinrichs soll Gründungsdirektor des FGP werden.
Dezember 1995: Allen 23 festangestellten Mitarbeitern der HiKo wird gekündigt. HiKo-Vorsitzender Professor Fischer spricht von "Holzhammer"-Politik.
August 1996: Brandenburg will anstelle des Preußeninstituts lediglich eine Preußen-Professur an der Europa-Universität (Frankfurt/Oder) finanzieren.
September 1996: Laut Wissenschaftssenator Radunski stehen dem FGP statt 1,3 Millionen nur noch 600 000 Mark zur Verfügung.
September 1996: Berlin will jährlich nurmehr 180 000 Mark zahlen, Brandenburg zahlt einmalig 100 000 Mark. Die HiKo besteht künftig als Gelehrtengesellschaft weiter.
Juni 1997: Zu den von Berlin und Brandenburg aufgebrachten Mitteln sollen 120 000 DM vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft kommen.
Mai 1998: Das Institut, formal ein Verein, wird am Hausvogteiplatz offiziell eingeweiht. Das Geld vom Stifterverband bleibt aus, kein HiKo-Mitarbeiter wird vom FGP übernommen.
Oktober 1999: Das FGP stellt einen Antrag auf dreijährige Anschubfinanzierung bei der Volkswagenstiftung, danach wollen Berlin und Brandenburg weiterfinanzieren.
März 2000: Das Kuratorium der VW-Stiftung bewilligt 1,5 Millionen Mark für die ersten drei Jahre, vorausgesetzt Berlin und Brandenburg finanzieren das Institut weiter.
Juli 2000: Wissenschaftssenator Stölzl zieht die Finanzierungszusage des Landes Berlin zurück.
August 2000: Das Land Brandenburg steht zu seiner Finanzierungszusage - wenn Berlin mitzieht.
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