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Schriftzug "Filmfest München" in leuchtenden Lettern.

© Felix Hörhager / dpa

Programm des 33. Filmfest München: Warholmania

Das 33. Filmfest in München hat sein Programm vorgestellt: es laufen 179 Filme aus 54 Ländern. Ein Schwerpunkt wird der "Künstlermaschine" Andy Warhol gewidmet.

Affirmation pur: Unter dem Motto „Yes! Yes! Yes! Warholmania in Munich“ widmet das 33. Filmfest München zusammen mit dem Museum Brandhorst der selbsterklärten „Künstlermaschine“ Warhol einen Schwerpunkt, kuratiert von Katja Eichinger und dem Warhol- Vertrauten Glenn O'Brien.

Was bedeuten Hautfarbe und Geschlecht, und wie lassen sich diese Gegebenheiten verschieben und aufheben? Wie kaum ein anderer Künstler hat Andy Warhol mit diesen Fragen multimedial experimentiert. Per Handkamera filmte er seine „Superstars“ wie Edie Sedgwick oder John Giorno in dem Fünfstunden-Experiment „Sleep“ (1963). Erstmals in Europa zu sehen ist Warhols letzter Film „San Diego Surf“.

Beim Filmfest laufen 179 Filme aus 54 Ländern

Bei einem konstanten Etat von knapp drei Millionen Euro dauert das Filmfest diesmal zehn statt neun Tage, sodass vom 25. Juni bis 4. Juli insgesamt 179 Filme aus 54 Ländern gezeigt werden können. Viele davon handeln von Grenzerfahrungen, von einer globalen Gesellschaft im Umbruch. So spielt Viggo Mortensen im Eröffnungsfilm „Den Menschen so fern“ (Regie: Daniel Oelhoffen) frei nach Albert Camus einen französischstämmigen Lehrer im bürgerkriegserschütterten Algerien der 1950er Jahre.

Die Retrospektive ist dem US-Regisseur Alexander Payne („About Schmidt“) gewidmet. Die stets viel beachtete Sektion Neues Deutsches Kino wartet mit 18 Premieren auf, in denen es – etwa in „Boy 7“ mit David Kross oder Dietrich Brüggemanns Neonazi-Satire „Heil“ – um facettenreiche Identitätssuchen geht – wie einst in Warhols „Factory“.

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