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Prosa: Ilija Trojanow erhält Berliner Literaturpreis

Der Berliner Literaturpreis geht in diesem Jahr an den Poeten Ilija Trojanow, der damit gleichzeitig eine Professur an der Freien Universität aufnimmt.

Berlin - Der Schriftsteller Ilija Trojanow ("Der Weltensammler") wird am Mittwoch (20 Uhr) mit dem mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis ausgezeichnet. Mit dem Preis wird der 1965 in Sofia geborene Trojanow für sein erzählerisches Werk gewürdigt. In einer bildreichen und poetisch dichten Sprache habe er "neue Erzählweisen an der Grenze zwischen Romanprosa und Reise-Reportage erkundet", urteilte die Jury.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wird ihm die Auszeichnung der Stiftung Preußische Seehandlung bei einem Festakt im Roten Rathaus überreichen. Die Laudatio hält der Literaturkritiker Joachim Kalka.

Der Bulgare Trojanow war 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland geflüchtet, wo er politisches Asyl erhielt. Ein Jahr später zog er weiter nach Kenia. 1989 gründete Trojanow in Deutschland den Marino-Verlag, dessen Verleger er bis heute ist. 1999 zog er für fünf Jahre nach Indien, wo er zum Islam konvertierte. Im April will Trojanow die Heiner-Müller-Professur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität in Berlin aufnehmen. Die Professur ist an die Verleihung des Berliner Literaturpreises geknüpft. Seine öffentliche Antrittsvorlesung ist im April geplant. (tso/dpa)

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