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Kultur: Prunkvolle Premiere in Moskau

Wenn ein norddeutsch-nüchterner Kunsthändler wie der Bremer Achim Neuse plötzlich begeistert von einem Abenteuer schwärmt, wird man neugierig. Tatsächlich geht es um eine besondere Premiere: die der „Moscow World Fine Art Fair“.

Wenn ein norddeutsch-nüchterner Kunsthändler wie der Bremer Achim Neuse plötzlich begeistert von einem Abenteuer schwärmt, wird man neugierig. Tatsächlich geht es um eine besondere Premiere: die der „Moscow World Fine Art Fair“. Vom 31. Mai bis zum 7. Juni wird Moskaus neue Kunst- und Antiquitätenmesse unter der künstlerischen Leitung des Franzosen Patrice Hourcade stattfinden, der auch die Villa von Karl Lagerfeld einrichtete. 25 Tophändler sind ins Dolgorukov Palais geladen, das der 70jährige Georgier Zurab Tsereteli, Präsident der Russischen Kunstakademie, wieder in den Zustand früherer Pracht zurückversetzen ließ.

In prunkvoller Atmosphäre soll die Crème de la Crème des internationalen Handels ihre hochkarätigen Alten Meister, Impressionisten und Klassiker der Moderne inszenieren, Möbel vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, altes Silber und Ostasiatika zeigen – und die Herzen der russischen Geldaristokratie höher schlagen lassen. So präsentiert Neuse ein Paar bronzene Büsten des Zarenpaars Alexander I. und seiner Gemahlin, entstanden um 1800 in St. Petersburg. De Jonckheere aus Paris bietet ein Werk von Pieter Brueghel d.J. an, und Marlborough Fine Art aus London glänzt mit einem Gemälde von Francis Bacon. Gleich mehrere junge Händler wie Flore de Brantes und Philippe Perrin, beide Paris, sowie Fabrizio Moretti aus Florenz nehmen das Risiko von Transport und Reise auf sich. Mut gemacht haben dürfte ihnen der Initiator der Messe: Der junge Genfer Unternehmer Yves Bouvier ist als Chef der Transportfirma „Natural Le Coutre“ mit den Moskauer Modalitäten bestens vertraut.

www.moscow-faf.com

Eva Karcher

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