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Kultur: PSYCHODRAMA

Pas douce – Die Unsanfte

Sie nennt sich Fred: ein Jungenname. Und geht in ihrer Freizeit am liebsten schießen, im Wald. Auch nicht gerade ein sanftes Hobby. Und dass, obwohl sie Krankenschwester ist, also heilen und pflegen soll. Isild Le Besco, die eigenwillige französische Schauspielerin aus „Camping sauvage“, spielt diese Frédérique als Borderline-Figur, als Einzelkämpferin: Sie dominiert den Film der Schweizer Regisseurin Jeanne Waltz. Ein Unfall im Wald (aber ist es ein Unfall?), ein verletzter Junge, der in ihre Obhut gerät, eine prekäre Nähe zwischen zwei Außenseitern: Das alles macht diesen ungewöhnlich herben Film aus, ein Psychokrimi aus dem düsteren Wald. Sympathisch ist hier keiner so richtig, aber die negative Energie, die die Protagonisten vorantreibt, ist auch eine Kraft. Herber Psychothriller. Christina Tilmann

„Pas douce – Die Unsanfte“,

F 2007, 84 Min., R: Jeanne Waltz, D: Isild Le Besco, Steven de Almeida, Yves Verhoeven

Christina Tilmann

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