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Pulitzer-Preise: Reiche Ernte

Die amerikanischen Pulitzer-Preise für Belletristik, Bühnendrama und lebendige Historie gehen in diesem Jahr an drei Frauen.

Elizabeth Strout gewann die Auszeichnung für „Olive Kitteridge“, eine Sammlung von 13 Kurzgeschichten aus einer Kleinstadt in Maine. Den Preis für das beste Drama erhielt Lynn Nottage: „Ruined“ handelt vom Überlebenskampf der Frauen im kongolesischen Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt steht, offenbar angelehnt an Brechts „Mutter Courage“, die einfallsreiche Puffmutter Mama Nadi, die ihre Mitarbeiterinnen nach Kräften beschützt und inspiriert. Die Jura-Professorin und Historikerin Annette Gordon-Reed heimste für ihre Familiengeschichte „The Hemingses of Monticello: An American Family“ den Preis für lebendige Geschichte ein. Das Buch, für das sie bereits den National Book Award verliehen bekam, folgt einer Sklavenfamilie im Süden der USA über viele Generationen.

Gordon-Reed ist die erste Afroamerikanerin, die den Pulitzer-Preis in dieser Kategorie zugesprochen bekommt. Ihr Kollege Douglas A. Blackman wurde für seine vernichtende Analyse der Unterdrückung von Amerikas Schwarzen bis zum Zweiten Weltkrieg ausgewählt. Blackman erhält den Pulitzer-Preis für sein Buch „Slavery by Another Name: The Re-Enslavement of Black Americans from the Civil War to World War II“. Jon Meacham vom Nachrichtenmagazin „Newsweek“ darf sich über die Anerkennung seines Porträts des siebten US-Präsidenten Andrew Jackson (1767-1845) freuen. „American Lion: Andrew Jackson in the White House“ wird mit dem Biografie-Preis belohnt. Der Komponist Steve Reich setzte sich mit seinem gerade bei der Berliner Maerzmusik zu hörenden „Double Sextet“ durch. Der Preis in der Sparte Lyrik fällt dem bekannten Lyriker W.S. Merwin („The Shadow of Sirius“) zu. Der Pulitzer-Preis wird in über 20 Kategorien verliehen und ist mit jeweils 10 000 Dollar dotiert. Tsp/dpa

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