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Kultur: Radunski präzisiert Konzept für Berliner Schiller-Theater

Die Berliner Senatskulturverwaltung hat ihre Pläne für eine mögliche Nutzung des seit Monaten geschlossenen Schiller-Theaters präzisiert.Das Haus könne mit einem Vier-Punkte-Konzept bespielt werden, erklärte der Sprecher von Kultursenator Radunski, Axel Wallrabenstein, gegenüber dieser Zeitung.

Die Berliner Senatskulturverwaltung hat ihre Pläne für eine mögliche Nutzung des seit Monaten geschlossenen Schiller-Theaters präzisiert.Das Haus könne mit einem Vier-Punkte-Konzept bespielt werden, erklärte der Sprecher von Kultursenator Radunski, Axel Wallrabenstein, gegenüber dieser Zeitung.Ein wichtiger Punkt sei dabei die Funktion als Gastspielbühne; außerdem könnten Festivals wie das Theatertreffen dort eine dauerhafte Bleibe finden.Weiterhin sei vorstellbar, daß - orientiert an der wechselnden Präsidentschaft des Bundesrates - sich die Bundesländer mit Inszenierungen aus ihrer Region präsentieren.Schließlich sei vorhersehbar, daß einige Bühnen wie das Berliner Ensemble und das Maxim-Gorki-Theater in Sanierungs- und Umbauphasen ein Ausweichquartier benötigten.Wallrabenstein betont, daß sowohl die Konzeption als auch die Finanzierung "nur im Einvernehmen mit dem Bund" geregelt werden könnten: "Wir sehen uns aber hier nicht als Bittsteller, sondern bieten der Bundesregierung ein Haus an, in dem hochkarätige Gastspiele und andere repräsentative Veranstaltungen ausgerichtet werden können." Was die Finanzierung betrifft, zahle Berlin auch für das leerstehende Haus jährlich zwei Millionen Mark.Um es im beschriebenen Sinne nutzen zu können, würden zusätzlich etwa fünf bis sechs Millionen Mark benötigt."Welchen Teil davon der Bund trägt, darüber werden wir uns mit dem Kulturstaatsminister verständigen", sagte Wallrabenstein.Wie berichtet, erwägt Radunski, das Schiller-Theater gemeinsam mit dem Martin-Gropius-Bau durch die Berliner Festspiele GmbH, an der der Bund beteiligt ist, verwalten zu lassen

Rohöle aus Tankerunglücken und andere flüssige organische Substanzen lassen sich künftig mit einem umweltverträglichen Bindemittel verfestigen und damit umweltschonend und kostengünstig entfernen.

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Dipl.Chem.Markus Lechtenfeld aus dem Fachgebiet Angewandte Physikalische Chemie an der Mercator-Universität Duisburg unter der Leitung von Prof.Werner Borchard.

Öle schwimmen nach einem Unglücksfall wegen der geringeren Dichte als Wasser, auf wäßrigen Oberflächen und breiten sich dort unkontrolliert aus.Zu den verhältnismäßig harmlosen Unfällen auf Gewässern zählen jene, die sich auf Binnenschiffahrtswegen ereignen.Die Ausmaße dieser Unfälle stehen in keinem Verhältnis zu denen einer Havarie auf hoher See.

Öl im Meer: Gift für Vögel und Meeressäuger

Das Öl schimmert schmutzig, stinkt unerträglich und ist vor allem giftig.Vögel und Meeressäuger erfrieren oder ertrinken nachdem ihr verklebtes Fell oder Gefieder seine wärmende und wasserabweisende Wirkung verloren hat.Bei Vögeln, die versuchen, ihr verschmiertes Gefieder zu reinigen, dringen giftige Bestandteile des Öls in den Verdauungstrakt.

Monate später sterben sie an Lungenschäden, Darm- oder Magengeschwüren.Etliche Bausteine des Öls lagern sich im Fettgewebe der Opfer ab und schädigen das Erbgut.Der Nachwuchs bleibt aus oder kommt mißgebildet zur Welt.Auch Kleinstlebewesen wie Muscheln, Schnecken und Krebse gehen zugrunde.

Der Anfang der marinen Nahrungskette wird hierdurch zerstört.Viele Jahre nach dem Unfall der "Exxon Valdez" in Alaska melden Experten jetzt die nachhaltigen Folgen der Ölpest: verkrüppelte Fische und hirngeschädigte Robben, unfruchtbare Vögel und vergiftete Schwertwale.Allein in der Zeit von 1965 bis 1989 ereigneten sich 50 schwere Olkatastrophen auf hoher See.

Wirksames Mittel für den Notfall

Eine der vordringlichsten Aufgaben des Menschen sollte sein, alle präventiven Maßnahmen zu ergreifen, um solche Umweltkatastrophen weitgehend zu vermeiden.Für den Notfall muß auf ein wirksames Mittel zur Bekämpfung bzw.Vorbeugung der Katastrophe zurückgegriffen werden können.

Die zum Einsatz gelangenden Mittel dürfen selber keine umweitschädigenden Substanzen enthalten.Sie müssen nach dem Unglücksfall ebenso wie die eingesetzten Ausgangssubstanzen zurückgewonnen werden können.Weiterhin müssen die verwendeten Substanzen für die Anwender kostengünstig sein.

Das Bindemittel, das an der Mercator-Universität Duisburg entwickelt wurde, ist ein Mehrkomponentensystem und ein nachwachsendes Naturprodukt, das im höchsten Maße umweltverträglich ist.Beim Umgang mit dem Produkt sind daher keine sicherheitstechnischen Auflagen einzuhalten und es ist es kostengünstig sowie unbegrenzt haltbar.

Öl schon vor dem Transport härten

Die Ausmaße einer Havarie können dadurch reduziert werden, daß eine Flüssigkeit bereits vor dem Transport oder nach einem Unglücksfall verfestigt wird.Das ausgelaufene Öl könnte z.B.als Film gehärtet werden und dadurch an einer weiteren Ausbreitung gehindert werden.

Darüber hinaus können das eingesetzte Bindemittel und die zu verfestigenden Flüssigkeiten sogar ohne großen Aufwand vollständig zurückgewonnen werden.Somit könnte das Gelierungsmittel für weitere Gelbildungen verwendet werden.

Flugzeugbenzin verfestigen

Es ist sogar denkbar, Kerosin als Treibstoff zu verfestigen.Damit ließe sich die Katastrophe von Ramstein verhindern, der über 50 Menschen zum Opfer fielen durch den Feuerball eines abgestürzten Flugzeugs.Ähnliche Unfälle ereigneten sich auch im Linienverkehr.Besonders in der Startphase, wenn die Tanks der Flugzeuge vollständig gefüllt sind, besteht das größte Unfallrisiko.

Durch einen unkomplizierten und schnellen Aufarbeitungsprozeß stünde immer nur die benötigte Menge an Treibstoff bereit, wodurch das Gefahrenpotential erheblich reduziert werden könnte.

Die in der Duisburger Gruppe erfolgreich durchgeführten Untersuchungen, die hinsichtlich der Kosten des Verfahrens noch weiter optimiert werden können, wurden durch Drittmittelgeber nicht unterstützt.

Ein Kühlschrank macht Musik Datum der Mitteilung: 04.03.1999

Absender: Karin Hoellerer

Einrichtung: Technische Universität Berlin

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