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Musiker Marteria auf der Bühne bei der Digitalmesse OMR in Hamburg am 17.05.22.

© Jonas Walzberg/dpa

Rapper Marteria startet Tour in Cottbus: „Danke, ihr geilen Menschen!“

Zum Auftakt seiner „Vollkontakt“-Tour verschlug es den Sänger kurzfristig in die Lausitz. Es war sein erster Solo-Gig nach vier Jahren – vor erlesenem Publikum.

Im September 2018 erfüllte sich Sänger Marteria einen Traum: Er gab für 32.000 Zuschauer ein Konzert im Ostseestadion. Dort, wo er einst Fußball spielte und Kapitän der Jugendmannschaften von Hansa Rostock war.

Bis heute ist er tief verwurzelt mit seiner Heimat. Deshalb sollte nun auch das erste Konzert seiner Vollkontakt-Tour 2022 dort stattfinden. Doch dieser Plan änderte sich vor einigen Wochen spontan und die Tourdaten wurden um zwei weitere Städte ergänzt.

Der erste Gig der Tour wurde von Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg verlegt. Von der Ostsee in Rostock hin zum Ostsee in Cottbus – wobei der brandenburgische Ostsee derzeit noch am Entstehen ist.

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Am Freitag spielte Marten Laciny, wie er bürgerlich heißt, allerdings nicht vor 32.000 Zuschauern. Bei seinem ersten Solokonzert nach fast vier Jahren Pause durften gerade einmal 700 eingefleischte Fans dabei sein. Das Gladhouse fasst schlichtweg nicht mehr Menschen.

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Pünktlich zum Start von Sturmtief „Emmelinde“ strömen die letzten Wartenden in der Schlange im Regenschauer ins Gladhouse. Für viele ist es das erste Konzert seit zwei Jahren ohne Corona-Hygienemaßnahmen, ohne Maske. „Habt ihr Bock, heute Abend mit uns durchzudrehen, Cottbus?“, ruft Marteria von der Bühne. Der Beginn von eineinhalb Stunden Abriss.

Doch warum ausgerechnet Cottbus? Als Rostocker weiß Marteria: In Gegenden wie Meck-Pom oder Brandenburg seien solche Konzerte eher die Ausnahme. Grund genug, um auch mal die Fans in den Tiefen Brandenburgs glücklich zu machen.

„Niemand bringt Marten um“

Im Oktober 2021 hat Marteria sein zehntes Album „5. Dimension“ releast. In Cottbus spielte er 90 Minuten lang alte Klassiker wie „Kids“ oder „Lila Wolken“ sowie die neuen Singles „Niemand bringt Marten um“ oder „Love Peace and Happiness“.

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Im Vorfeld des Konzertes gab er im Interview mit Radio Fritz zu, trotz der jahrelangen Bühnenerfahrung aufgeregt zu sein. Und beim Auftritt dann tatsächlich der Texthänger. „Ja Leude, sowas passiert schon mal beim ersten Gig“, entschuldigt sich Marteria. Die Zuschauer lässt das kalt. Es macht ihn nur noch sympathischer.

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Und auch der Name der Tour ist am Ende Programm: In vollem Kontakt mit den Fans springt Marten Laciny um kurz vor halb elf von der Bühne und mischt sich ins Publikum. „Jetzt ist sogar mein Mikro kaputt gegangen. So muss das sein, Cottbus! Mehr geht nicht.“

„Danke, ihr geilen Menschen“, verabschiedet sich Marteria um 22.30 Uhr. Die Zuschauer strömen glücklich nach draußen. Durchgeschwitzt von der Hitze im Gladhouse, hinaus in den Regen.

Und nur zehn Minuten später fängt Sturmtief „Emmelinde“ so richtig an, zu toben. „Das Stadion als nächstes!“, hat der Rapper versprochen. Die Cottbuser nehmen ihn beim Wort und freuen sich schon drauf.

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