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Kultur: Rau appeliert an die Politik "kreative Räume zu öffnen, statt sie zu schließen"

Bundespräsident Johannes Rau hat auf der Jahresversammlung des Deutschen Bühnenvereins am Sonntag in Berlin Theatermacher und Politiker zu einem "Bündnis für das Theater" aufgerufen. Er appellierte an die Politik, "kreative Räume zu öffnen, statt sie zu schließen".

Bundespräsident Johannes Rau hat auf der Jahresversammlung des Deutschen Bühnenvereins am Sonntag in Berlin Theatermacher und Politiker zu einem "Bündnis für das Theater" aufgerufen. Er appellierte an die Politik, "kreative Räume zu öffnen, statt sie zu schließen". Dabei gehe es nicht nur um Geld, sondern um Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem kulturellen Auftrag der Theater und Opernhäuser. "Notwendig sind Rahmenbedingungen für ihre Arbeit, damit Deutschland auch in Zukunft eine Kulturnation bleibt", betonte Rau. Natürlich müssten die Theater die Zuschauer im Blick behalten und "ökonomisch solide funktionieren", das sei eine Bringschuld gegenüber der Gesellschaft. Gemessen jedoch an den Gesamtausgaben des Staatshaushaltes "bergen die Kulturausgaben keinen finanzpolitischen Sprengsatz". Die Kulturnation sei gefährdet, meinte das Staatsoberhaupt, "wenn es uns nicht gelingt, schon in den Schulen die Liebe zur Kunst, zur Musik und zum Theater zu fördern - wir kommen ohne sie nicht aus, jenseits des Berechenbaren und Nützlichen". Seine Sorge äußerte Rau über die abnehmende Kultur-Berichterstattung in den Medien.

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