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Kultur: Reaktionen: Intellektuelle zum Terroranschlag

Zu den Terroranschlägen in den USA haben sich zahlreiche Intellektuelle geäußert. Paul Auster hält sie für den Beginn einer neuen Epoche.

Zu den Terroranschlägen in den USA haben sich zahlreiche Intellektuelle geäußert. Paul Auster hält sie für den Beginn einer neuen Epoche. Der letzte Angriff auf Amerika habe 1812 stattgefunden", schreibt der US-Autor in der "Zeit". "Für das, was heute geschehen ist, haben wir kein Beispiel. Die Folgen dieses Angriffs werden schrecklich sein. Noch mehr Gewalt, noch mehr Tote, mehr Schmerz für alle." Der israelische Schriftsteller Amos Oz warnt in der "Süddeutschen Zeitung": "Verurteilen Sie nicht jeden Moslem!" Er erinnert daran, "dass die überwältigende Mehrheit der Araber und Moslems weder Komplizen des Verbrechens waren noch Freude daran empfinden". Günter Wallraff hält die Terroristen nicht für "unbedarfte Selbstmord-Attentäter der Unterschicht wie die in der Vergangenheit", sondern für Täter mit technischer Intelligenz und Know-how. Es stelle sich die Frage, ob sie nicht Unterstützung aus dem Nahen Osten erhalten hätten. Alexander Kluge ist am meisten von der Logistik der Attacken erschüttert, sagte der Filmemacher der Münchner "Abenzeitung". Der Autor Josef Haslinger sieht Parallelen zu seinem Roman "Opernball", in dem der Wiener Opernball von einem Terroranschlag getroffen wird. Der "Welt" sagte er: "Terror solchen Ausmaßes braucht immer den politischen Verein, der die Richtung vorgibt, das Religiöse, damit sich die Selbstmord-Attentäter als Märtyrer betrachten können. Und drittens braucht es den zynischen Realitätssinn für das Platzieren des blutigen Events."

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