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Rechtschreibreform: Korrektur der Korrektur

Die umstrittene Rechtschreibreform von 1996 wird endgültig geändert. Die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer beschlossen am Donnerstag in Berlin einstimmig Korrekturen.

Berlin - Diese waren vom Rat für deutsche Rechtschreibung in einjähriger Arbeit erstellt worden. Mit Beginn des neuen Schuljahres zum 1. August werden nun wieder bundesweit im Unterricht einheitliche Schreibregeln gelten. Für die Änderungen gilt eine einjährige Übergangsfrist. Abweichungen von den neuen Schreibweisen sollen von den Lehrern als falsch markiert, aber vorerst nicht als Fehler gewertet werden.

Den Gegnern der Rechtschreibreform gehen die Korrekturen immer noch nicht weit genug. «Mit diesem angeblichen Kompromiss kann kein Rechtschreibfriede erreicht werden», hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des Vereins für deutsche Rechtschreibung». Auch nach der Reform der Reform blieben «innere Widersprüche», die umfassendere Korrekturen verlangten. Der Verein plädiert deshalb für eine «Rückkehr ins vertraute und vor allem funktionsfähige Heim der bewährten Schreibweisen» vor 1996.

Nach den Korrekturen der Rechtschreibreform soll künftig wieder mehr zusammengeschrieben werden - vor allem dann, wenn ein einheitlicher Wortakzent vorliegt. Bei feststehenden Begriffen wie «der Blaue Brief», «der Runde Tisch», «das Schwarze Brett» soll wieder «dem allgemeinen Schreibgebrauch» gefolgt und groß geschrieben werden. (tso/dpa)

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