zum Hauptinhalt
Burg Rheinfels.

© Thomas Frey/dpa

Rechtsstreit um Burg Rheinfels: Hohenzollern einigen sich mit der Stadt St. Goar

Man habe im Streit um die Burg eine außergerichtliche Einigung erzielt, so der Hohenzollern-Anwalt. Demnach erkennen die Kaisererben die Ansprüche der Stadt an.

Im langen Rechtsstreit zwischen dem Chef des Hauses Hohenzollern und der Stadt St. Goar um die Burg Rheinfels gibt es laut einem Rechtsanwalt eine außergerichtliche Einigung. Auch die weiteren Beteiligten - das Land Rheinland-Pfalz und das Luxushotel neben der Burgruine - hätten zugestimmt.

Das teilten der Verhandlungsführer von Georg Friedrich Prinz von Preußen, Jürgen Aretz, und der Bürgermeister von St. Goar am Rhein, Falko Hönisch (SPD), nach Auskunft des Hohenzollern-Anwalts Markus Hennig am Dienstagabend mit.

Demnach erkennt das Haus Hohenzollern die Eigentumsrechte der Stadt St. Goar an der schräg gegenüber dem Loreley-Felsen hoch über dem Rhein thronenden Burg Rheinfels unwiderruflich an.

Die Kleinstadt werde künftig eng mit der gemeinnützigen Prinzessin Kira von Preußen-Stiftung zusammenarbeiten, die sozial benachteiligte Jugendliche fördere.

Georg Friedrich Prinz von Preußen, in Potsdam lebender Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, hatte den Rechtsstreit um die Burg vor dem Landgericht Koblenz in erster Instanz verloren und zunächst Berufung eingelegt.

Das Landgericht folgte dem Argument der Hohenzollern nicht

Die Burgruine war seit dem 19. Jahrhundert im Besitz der Hohenzollern gewesen. 1924 wurde die Stadt St. Goar Eigentümerin, mit der Auflage, das Gemäuer nicht zu verkaufen.

1998 schloss sie mit dem Hotel neben der Burgruine einen Erbpachtvertrag für 99 Jahre - mit der Option auf eine ebenso lange Verlängerung. Der Hohenzollern-Chef betonte im Prozess, dieser Vertrag komme einem untersagten Verkauf gleich. Das Landgericht folgte dieser Argumentation nicht. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false