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Ein Mitarbeiter der Villa Grisebach hebt das Gemälde "Die Ägypterin" von Max Beckmann vor der Versteigerung auf einen Sockel.

© Soeren Stache/dpa

Rekordsumme: Max Beckmanns "Ägypterin" für 4,7 Millionen versteigert

Das Gemälde "Die Ägypterin" von Max Beckmann hat bei einer Auktion einen Rekorderlös gebracht. Es wurde für die bisher höchste Summe bei einer Kunstversteigerung in Deutschland veräußert.

Max Beckmanns Gemälde „Die Ägypterin“ ist am Donnerstag in Berlin für 4,7 Millionen Euro versteigert worden. Das Bild ging im Auktionshaus Villa Grisebach an einen nicht genannten Bieter. Es sei der bisher höchste Erlös bei einer Kunstversteigerung in Deutschland, sagte dabei Auktionator Peter Graf zu Eltz.

Das 1942 in Holland entstandene Porträt wurde zunächst auf einen Wert von mindestens zwei Millionen Euro geschätzt. Das Bild stammt aus dem Nachlass von Barbara Göpel, einer engen Freundin des Malers. Zuletzt war Beckmanns Bild „Anni“ 2005 für 3,4 Millionen Euro versteigert worden.

Der „weibliche Kopf in Blau und Grau“, wie Beckmann „Die Ägypterin“ zunächst nannte, wurde bereits in großen Ausstellungen weltweit gezeigt, doch es kam jetzt erstmals auf den Markt. Ob sich Beckmann (1884-1950) für das 60 mal 30 Zentimeter große Bild von einer realen Frau inspirieren ließ, ist unklar.

Das Bild hatte Beckmanns Förderer Eberhard Göpel in Amsterdam erworben, dessen Frau Barbara das Werkverzeichnis des Künstlers zusammenstellte. Göpel selber war für die Nationalsozialisten am Kunstraub in ganz Europa beteiligt. Dabei ging es um die Beschaffung von Bildern für ein geplantes „Führermuseum“. Beckmanns „Ägypterin“ gehörte aber nicht dazu.

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