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Bilder aus anderen Zeiten. „Rock am Ring“, 2014.

© picture alliance/dpa/SWR/Rock am Ring promo

„Rock am Ring“, „Hurricane“, „Southside“: Sieben große Open-Air-Festivals wegen Corona abgesagt

Die Veranstalter von „Rock am Ring“, „Hurricane“ und anderen großen Festivals zeigten sich bis zuletzt optimistisch. Viele von ihnen waren ausverkauft.

Es sieht finster aus für den Festivalsommer in Deutschland. Mit Rock am Ring am Nürburgring, Rock im Park in Nürnberg, dem Hurricane Festival in Scheeßel und Southside in Neuhausen ob Eck sind vier Großveranstaltungen für dieses Jahr abgesagt und auf 2022 verschoben worden.

Ebenfalls ausfallen werden die Festivals Deichbrand bei Cuxhaven und Sonne Mond Sterne bei Saalburg-Ebersdorf in Thüringen. Das teilte das Veranstalter-Netzwerk Eventim Live am Mittwoch mit. Man habe sich „aufgrund der weiterhin bestehenden unsicheren Infektionslage“ zu diesem Schritt entschieden, hieß es.
Bei Rock am Ring und Rock am Park, die schon im vergangenen Jahr ausgefallen waren, hätten im Juni Bands wie Green Day, System of a Down und Volbeat auftreten sollen. Jetzt heißt es auf der Website der Festivals, dass man sich schweren Herzens zur erneuten Verschiebung entschlossen habe.

Aufgrund der „Verlängerung der ,epidemischen Lage mit nationaler Tragweite‘ durch den Bundestag bis mindestens Ende Juni sind Festivals in dieser Größenordnung in der nächsten Zeit einfach nicht durchführbar“, heißt es auf der Website der Festivals. Am ersten Juni-Wochenende 2022 soll es einen erneuten Versuch geben, die Veranstaltungen durchzuführen. In den nächsten Wochen wird eine Online-Plattform freigeschaltet, auf der man die Tickets von 2021 in Tickets für das kommende Jahr umtauschen kann.

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Die Absagen der deutschen Events folgen auf die ebenfalls zum zweiten Mal gecancelten Festivals von Glastonbury und Primavera in Barcelona. Die Veranstalter des dänischen Roskilde-Festivals halten hingegen noch an ihren Plänen fest, die um ein Jahr verschobene Feier ihrer 50. bereits ausverkauften Ausgabe vom 26. Juni bis zum 3. Juli stattfinden zu lassen. Radiohead-Sänger Thom Yorke hat seinen Auftritt dort allerdings schon abgesagt – wie seine gesamte Solo-Tour. So sind weitere Änderungen im Roskilde-Line-Up wahrscheinlich, weil viele Bands ihre Festivalauftritte in längere Konzertreisen integrieren.

Wenn Shows pandemiebedingt an immer weniger Orten möglich sind, lohnt sich der Aufwand einer Tournee kaum noch. Das könnte auch Auswirkungen auf das Melt Festivals haben, das weiterhin vom 4. bis 6. Juni in Gräfenhainichen geplant ist. Gerade bei US-Musiker*innen wie 070 Shake oder Earl Sweatshirt ist es fraglich, ob sie sich für vereinzelte Termine auf die Reise begeben. nal/dpa. (nal/dpa)

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