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Kultur: ROMANZE

Odette Toulemonde

Die öde Arbeit in der Parfümerie, die qualmenden Schornsteine der belgischen Industriestadt, die schmollende Tochter auf dem Sofa – das alles kann Odette (Catherine Frot, Foto) nichts anhaben. Denn sie hat eine andere Welt, in die sie sich hineinträumen kann, und diese Welt hat der Schriftsteller Balthasar Bazan für Frauen wie sie erschaffen. Trotz seines Erfolges stürzt der Autor in eine Midlife-Crisis. Deprimiert steht er vor Odettes Tür. Sie hatte ihm brieflich ihr Herz zu Füßen gelegt und macht sich daran, ihn wieder aufzubauen. Mit seinem Regiedebüt strapaziert der französische Bestsellerautor Eric-Emmanuel Schmitt („Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“) das Motiv der selbstlosen Muse weit über die Schmerzgrenze hinaus. Zudem schleppt die zähe Dramaturgie das Paar zu einem vorhersehbaren Happy-End. Anstrengende Schnulze. Martin Schwickert

„Odette Toulemonde“, F 2006, 100 Min., R: Eric-Emmanuel Schmitt, D: Catherine Frot, Albert Dupontel

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