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Kultur: Schaubühne: Irrsinn und Inzucht

Mit dem bejubelten Shakespeare-Marathon "Schlachten" stieß der Regisseur Luk Perceval in neue Dimensionen vor. Der Krieg geht weiter.

Mit dem bejubelten Shakespeare-Marathon "Schlachten" stieß der Regisseur Luk Perceval in neue Dimensionen vor. Der Krieg geht weiter. Eine "anatomische Studie der Orestie" nennt der Theater-Extremist sein Stück "Aars!", dessen deutschsprachige Version drei Tage lang an der Schaubühne zu sehen ist. Das Atridendrama von Aischylos verwandelt sich in Percevals Lesart zur mörderischen Familienkatastrophe, zur Orgie von Irrsinn und Inzucht, Gier und Gewalt. Die Schauspieler toben und tanzen im Wasser - kaputte Kämpfer in der Manege. Für die Familie Arsch findet Perceval das mythische Bild einer Schlange, die sich selbst verschlingt. Seine Orestie-Einverleibung bietet 90 Minuten Theater bis an die Schmerzgrenze.

19 Uhr: Schaubühne[Kurfürs], Wilmersdorf[Kurfürs]

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